Da am Wochenende gleich sieben deutsche Teams im Europacup beschäftigt sind, fanden bereits fünf der insgesamt neun Spiele des 26. Spieltages am Dienstag und Mittwochabend dieser Woche statt. Dabei stand natürlich das Fernduell zwischen Tabellenführer HSV Hamburg und dem THW Kiel im Mittelpunkt des Interesses. Die beiden Titelanwärter aus dem Norden Deutschlands entledigten sich ihrer Aufgaben souverän und führen, nur durch einen Minuspunkt voneinander getrennt, die Tabelle der Liga an. Der THW Kiel benötigte allerdings im Heimspiel gegen den SC Magdeburg, das am Ende deutlich mit 37:25 gewonnen werden konnte, eine Anlaufzeit von rund 36 Minuten, ehe sich der Titelverteidiger absetzen konnte. Bis zum Zwischenstand von 18:18 hatten die Bördeländer das Match geschickt offen gehalten, nach 35 Minuten sogar noch in Führung gelegen. Doch Momir Ilic und Filip Jicha, die jeweils zehn Treffer erzielten, erledigten den Gast aus Magdeburg in der zweiten Hälfte fast im Alleingang. Nicht ganz so deutlich bezwang der Herausforderer aus Hamburg den Gast Frisch Auf Göppingen, kam aber dennoch zu einem ungefährdeten 31:23-Erfolg. Die Elbstädter verteidigten damit die nach Minuspunkten knappe Tabellenführung, nicht zuletzt auch dank eines glänzend aufgelegten Hans Lindbergs, der zwölf Treffer erzielte. Während die HSV-Fans weiterhin vom ersten Titel in ihrer Vereinsgeschichte träumen, erhielten die Champions-League-Hoffnungen der Schwaben einstweilen einen kleinen Dämpfer. Im Kampf um den dritten Champions-League-Platz hat nun die SG Flensburg-Handewitt wieder knapp die Nase vorn. Das Team von der deutsch-dänischen Grenze musste allerdings fast 1.000 Kilometer reisen und lange kämpfen, um mit einem knappen 23:21-Erfolg bei HBW Balingen-Weilstetten zwei wichtige Punkte im Kampf um die Qualifikation zur europäischen Königsklasse einzufahren. Bester Werfer der Flensburger war Anders Eggert, der insgesamt sieben Mal traf und dabei in sechs Versuchen sechs Siebenmeter verwandelte. Auch die Rhein-Neckar Löwen sind wieder auf Tuchfühlung mit den Champions-League-Plätzen, nachdem das Team von Trainer Ola Lindgren im Heimspiel gegen den VfL Gummersbach mit 31:28 erfolgreich war. Bester Werfer des Spiels, das mehr als 10.000 Besucher in der SAP-Arena verfolgten, war Polen-Legionär Karol Bielecki, der insgesamt acht Tore erzielte. Der TBV Lemgo bleibt in dieser Saison eine Überraschungsmannschaft – und das in jeder Hinsicht. Beim Gastspiel in Grosswallstadt am Dienstagabend präsentierte das Team von Trainer Volker Mudrow den eigenen Fans mal wieder das weniger schöne Gesicht und zog in einem packenden Match mit 24:25 den Kürzeren. Nach 17 Spielminuten lagen die Ostwestfalen bereits mit 4:9 zurück, kämpften sich aber wieder ins Spiel und gestalteten die spannende Begegnung weitgehend ausgeglichen. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende gelang dem TBV die einzige Führung in diesem Match, als Hilger Glandorf zum 24:23 traf. Doch statt des möglichen Auswärtssieges für Lemgo drehten Stefan Kneer und Michael Spatz das Match noch zugunsten der Gastgeber. Einziger Lichtblick beim Gast war Holger Glandorf, der neun Treffer erzielte, bester Werfer des Spiels war und wieder alte Shooter-Qualitäten zeigte. Mit dem Erfolg verdrängte der TVG die Lemgoer vom siebten Tabellenrang und darf weiterhin vom Europacup träumen. Bereits heute Abend setzt die TOYOTA HBL ihr Programm des 26. Spieltages mit dem Kellerduell zwischen TSV Dormagen und Aufsteiger TSV Hannover-Burgdorf (Anwurf 20.15 Uhr) fort. Auch in der einzigen Samstagbegegnung zwischen der HSG Wetzlar und der HSG Düsseldorf (Anwurf 19.00 Uhr) steht das Thema Abstiegskampf im Mittelpunkt. Am Ostermontag beschließen die beiden Auseinandersetzungen zwischen GWD Minden und MT Melsungen (Anwurf 15.00 Uhr) und zwischen den Füchsen Berlin und TuS N-Lübbecke (Anwurf 17.00, live im DSF ab 16.45 Uhr) das Spieltagsprogramm. Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de