Alle taktischen Raffinessen halfen nicht - ThSV Eisenach unterliegt bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim 23:29 (9:13)

30.03.2017 9:29
Mit der TSG Ludwigshafen-Friesenheim (zuletzt 2014/2015) und dem ThSV Eisenach (zuletzt 2015/2016) trafen am gestrigen Mittwochabend in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen zwei ehemalige Erstbundesligisten aufeinander, die zwar aktuell im oberen Tabellendrittel der 2.Liga rangieren, mit dem Aufstieg ins Oberhaus aber wohl nichts zu tun haben. Sie sind Tabellen-Nachbarn auf den Plätzen 6 und 7. Sie wollen aber beide noch kräftig punkten. Die Wartburgstädter treffen bis zum Saisonende noch auf alle vor ihr in der Tabelle platzierten Teams. Gestern Abend folgte der erste Teil. Dabei gab es für Willy Weyhrauch ein Wiedersehen mit ehemaligen Teamkollegen. Der Linkshänder half vor drei Jahren als Leihgabe der Füchse Berlin für einige Spiele bei der TSG Ludwigshafen –Friesenheim aus, ist, so Pressesprecher Gerold Kuttler, hier noch allen in sehr angenehmer Erinnerung. Nach Monate währender Verletzungspause versucht Willy Weyhrauch, im Sommer von den Füchsen Berlin ins Thüringische gekommen, beim ThSV Eisenach gerade Tritt zu fassen. Kurz vor der Abfahrt erreichte ThSV-Coach Christoph Jauernik eine Hiobsbotschaft. Spielgestalter Olafur-Bjarki Ragnarsson musste mit einem Magen- und Darminfekt zuhause bleiben. Damit blieben für den – aufgrund von drei Langzeitverletzten (Luther, Schliedermann, Richardt) ohnehin rar besetzten Rückraum nur noch Matthias Gerlich, Toms Lielais, Duje Miljak und der „aushelfende Fußballtrainer“ Christopher Kaufmann übrig. Guter Rat war teuer. Improvisieren war angesagt. Das waren die Eisenacher im Saisonverlauf allerdings ständig gewöhnt. Vor Bekanntwerden der Krankheit von Olafur Bjarki Ragnarsson fiel die Entscheidung, um anderen Spielern (Weyhrauch, Lielais) längere Einsatzzeiten zu geben, in dieser Partie auf Hannes Iffert zu verzichten. Nach Rot für Hansen war es um die Eisenacher geschehen ThSV-Coach Christoph Jauernik griff immer wieder in die Taktik-Kiste, ging volles Risiko, wurde am Ende dafür aber nicht belohnt. Das besser besetzte Team trug mit der TSG Ludwigshafen-Friesenheim den Sieg davon (29:23). Die personell gebeutelten Eisenacher fighteten vorbildlich durften bis zum 21:18 (49.) auf Zählbares hoffen, doch nach der dritten Zeitstrafe von Nicolai Hansen und dessen vorzeitiges Aus war es um die Gäste geschehen. Die Gastgeber nutzten nun ihre personellen und spielerischen Vorteile zum 29:21 (57.). Sie verzeichneten zudem durch Mathias Lenz einen Vorteil auf der Torhüterposition (parierte 17 Bälle). Eisenach kam im Angriff nur schwer in Tritt Für die Eisenacher galt es, zunächst zu spielerischer Sicherheit zu finden, nicht auf das Tempo zu drücken. Schnell wurde sichtbar, ohne Spielgestalter Olafur Bjarki Ragnarsson fehlte die ordnende Hand und der kreative Kopf. Toms Lielais mühte sich auf der verantwortungsvollen Position des Regisseurs. Die Gastgeber wucherten von Beginn mit ihrer vollbesetzen Bank, Spielgestalter Alexander Feld brauchte nur im Angriff auf das Parkett zu kommen. Beim ThSV Eisenach blieb im Angriff vieles Stückwerk. Bis zur 22. Minute gelangen nur 3 Feldtore (eines davon im Nachwurf eines Siebenmeters) und ein Strafwurf. Durch zwei Gegenstöße waren die Gastgeber auf 5:2 (15.) enteilt, konterten die Eisenacher zum 8:3 (19.) und 12:7 (28.) aus. Viele ihrer Angriffszüge wurden zudem über die Kreismitte abgeschlossen. Die Eisenacher eröffneten mit ausgelassenen Torchancen den Gastgebern immer wieder die Tür zum Gegenstoß. ThSV-Coach Christoph Jauernik versuchte es mit verschiedenen personellen Besetzungen, phasenweise mit zwei Kreisspielern und einem zusätzlichen Feldspieler. Der durchschlagende Erfolg blieb freilich aus. Erst als Matthias Gerlich sein Visier richtig eingestellt hatte, landeten die Bälle der Wartburgstädter im Kasten der Gastgeber. Per Doppelschlag verkürzte der linke Rückraumspieler bis auf 3 Treffer (12:9, 29.). Alexander Feld traf zum 13:9 Pausenstand. Bis zur 49. Minute durften die Eisenacher hoffen Die Gastgeber hatten den besseren Start in die zweite Halbzeit (19:14, 44.). Sie nutzten eiskalt ihre Tempogegenstoßchancen. ThSV-Coach Christoph Jauernik versuchte es mit drei Kreisläufern (Hansen, Niemeyer, Wöhler), um die Abwehr der Hausherren auszumanövrieren. Das gelang auch mehrfach. Der in der zweiten Halbzeit auf Rechtsaußen eingewechselte Willy Weyhrauch verkürzte bis auf vier Treffer, Marcel Niemeyer auf Zuspiel von Matthias Gerlich sogar bis auf drei Treffer (21:18, 49.). Die Eisenacher schöpften noch einmal Mut. Doch dann verloren sie mit Nicolai Hansen eine wichtige Säule (rot nach dritter Zeitstrafe 50.). Das war das Signal für die Gastgeber zum furiosen Endspurt, mit dem die Tempogegenstöße abschließenden Jan Remmlinger (7 Treffer). Statistik TSG Lu.-Friesenheim: Röppke, Lenz 1; Grimm 5/2, Dietrich 1, Haider 3, Hess 1, Feld 3, Remmlinger 7, Falk 4, Durak, Djozic, Weber 2, Dippe 1, Schmidt 1 ThSV Eisenach: Gorobtschuk, Redwitz, Brand; Wöhler 1, Gerlich 6, Miljak 1, Hansen, Urban 5/1, Holzner 1, Heinemann, Kaufmann, Lielais 1, Niemeyer 5, Weyhrauch 3 Siebenmeter TSG Lu.-Friesenheim: 4/2 ThSV Eisenach: 3/1 Zeitstrafen TSG Lu.-Friesenheim: 5x 2 Minuten ThSV Eisenach: 6x 2 Minuten/ rot Hansen 49. Nach dritter Zeitstrafe Schiedsrichter: Dauben/Rohmer Zuschauer: 1289 Quelle: PM ThSV Eisenach

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