Reichlich Wasser auf die Mühlen der Kritiker, die aufgrund der Corona-Krise eine Absage der Weltmeisterschaft oder zumindest einen Verzicht der Deutschen Nationalmannschaft auf eine Teilnahme in Ägypten gefordert hatten, gab es am Sonntagvormittag. Weil in der Delegation von Kap Verde „zwei weitere positive Corona-Fälle registriert wurden“, wurde das für Sonntag, 17. Januar geplante zweite WM-Gruppenspiel gegen Deutschlands Nationalmannschaft abgesagt. Dies gaben dir Verantwortlichen des Deutschen Handballbundes auf ihrer Internet-Seite bekannt.

Dadurch gewinnt Deutschland das Spiel automatisch mit 10:0 und erhält kampflos zwei Punkte. „Der Handballverband von Kap Verde hat der IHF mitgeteilt, dass beide Spieler bereits Anfang Januar positiv getestet worden waren, aber vor der Reise nach Ägypten wie gefordert negativ getestet wurden. Aufgrund der erneut positiven Ergebnisse des gestrigen PCR-Tests sind die beiden Personen jedoch erst dann wieder spielberechtigt, wenn zwei negative PCR-Testergebnisse vorliegen – dabei ist zu berücksichtigen, dass der Zeitraum zwischen den beiden Tests 48 Stunden betragen muss“, hieß es auf "www.dhb.de".

Die aufgrund der Corona-Situation angepassten Regeln für die Welttitelkämpfe besagen, dass jedes Team mindestens zehn Spieler einschließlich eines Torhüters aufbieten können muss, um antreten zu können. „Aufgrund der Tatsache, dass derzeit nur elf Spieler des Teams Kap Verde in Ägypten sind, von denen nun zwei positiv getestet wurden, erfüllt die Mannschaft derzeit diese Bedingung nicht und kann aktuell nicht antreten“, so die DHB-Verantwortlichen. Die übrigen negativ getesteten Teammitglieder der Kap Verde mussten noch am Sonnabend, 16. Januar einen zusätzlichen PCR-Test absolvieren. Weiter geht es für das DHB-Team am Dienstag, 19. Januar gegen Ungarn.