DHB-Länderpokal 2016: Ein Füchse-Toptalent im Interview

08.12.2016 20:23
Tim Matthes gehörte beim DHB-Länderpokal 2015 zu den Leistungsträgern vom HV Berlin. Mit seiner Mannschaft zeigte der 17-jährige Linksaußen der Füchse Berlin starke Leistungen und holte zum ersten Mal in der Geschichte des Länderpokals den Titel in die Hauptstadt. Diesmal ist Tim Matthes als Jugendnationalspieler bei einem Lehrgang vor Ort und bestreitet unmittelbar vor dem Länderpokal 2016 am 14. Dezember ein Länderspiel gegen Polen. Tim, du hast letztes Jahr den DHB-Länderpokal mit Berlin gewonnen. Was für eine Bedeutung hat das Turnier für dich? Tim Matthes: Der Länderpokal ist das Größte, was ein Jugendspieler in einer Auswahlmannschaft erleben kann. Für mich war der Sieg ein großartiger Erfolg, zumal es der erste für Berlin war. Wir wollten das Turnier unbedingt gewinnen und haben unsere Leistung abrufen können. Vor allem das enge Halbfinale gegen den HV Schleswig-Holstein, wo wir uns noch einmal gesteigert hatten, war eine tolle Erfahrung mit unserer eingespielten Truppe. Aus welchen Gründen sollte man den DHB-Länderpokal nicht verpassen? Dort kann man sehr guten Jugendhandball anschauen. Beim Länderpokal gibt es die Möglichkeit, die besten Talente zu sehen, die in den nächsten Jahren vielleicht oben mitspielen können. Ich werde mir auf jeden Fall selbst ein paar Spiele anschauen. Die Berliner Mannschaft aus diesem Jahrgang hat wie wir zuvor auch wieder gute Chancen, weit zu kommen. Einen Tag vor dem DHB-Länderpokal 2016 trittst du mit der Jugendnationalmannschaft (Jahrgang 1998/1999) in der Großen Sporthalle am Sportforum Berlin gegen Polen an. Mit dabei ist auch dein Teamkollege Frederik Simak. Ein Heimspiel für euch beide ... Ja, das kann man so sagen. Gegen Polen haben wir bereits bei der vergangenen Europameisterschaft gespielt und gewonnen. In Berlin wollen wir das Spiel unbedingt nutzen, um uns auf Weltmeisterschaft vorzubereiten. In den letzten Jahren bist du durch konstant gute Leistungen in der Füchse-Jugend und beim HVB positiv aufgefallen und deutscher Jugendnationalspieler geworden. Wo soll der Weg hinführen? Ich habe jetzt noch fast zwei Jugendjahre vor mir, dann geht es in den Männerbereich. Hoffentlich werde ich Anschluss finden. Wenn es direkt bei den Füchsen Berlin klappt, wäre das für mich derzeit die beste Lösung. Zusätzlich will ich mich auch weiter mit guten Leistungen für die Nationalmannschaft anbieten. In naher Zukunft ist das Ziel für mich natürlich, bei der Weltmeisterschaft mit der Jugendauswahl dabei zu sein. Im Sommer gewann die Jugendnationalmannschaft mit dir bei der U18-EM die Bronzemedaille. Das Spiel um Platz drei wurde mit 32:31 gegen Slowenien gewonnen. Das größte Highlight für dich neben dem Sieg beim DHB-Länderpokal? Bei der EM ist das noch eine andere, internationale Atmosphäre. Das war für mich völlig neu und einprägend, auf jeden Fall ein tolles Erlebnis. Aber ich muss sagen, dass für mich persönlich der Länderpokalsieg mindestens genauso hoch einzuordnen ist. Planst du neben dem Weg in den Profi-Handball auch eine berufliche Zukunft abseits des Sports? Ich bin derzeit beim Leistungssportzentrum in Berlin. Neben dem Sport werde ich auf jeden Fall in zwei Jahren mein Abitur absolvieren. Dann will ich auch anfangen, zu studieren. In welche Richtung es gehen könnte, ist derzeit noch offen. Information zum DHB-Länderpokal 2016 Der DHB-Länderpokal ist das Aufeinandertreffen der größten Handball-Talente Deutschlands und bildet damit die Spielfläche für die Nationalspieler der Zukunft. Auch beim Turnier 2016 treten die besten männlichen Jugendspieler (Jahrgang 2000) aller Landesverbände gegeneinander an. 20 Mannschaften kämpfen vom 15. bis zum 18. Dezember um den Eberhard-Kilian-Wanderpokal, der wie auch die Medaillen vom Freundeskreis des Deutschen Handballs (FDDH) gesponsert wird. Titelverteidiger aus dem Vorjahr ist der Handball-Verband Berlin. Die Gruppenspiele beginnen am Donnerstag um 11.30 Uhr und enden am Freitag gegen 18 Uhr. Am Freitagabend veranstaltet der Deutsche Handballbund zusätzlich einen DHB-Abend, an dem ein deutscher Nationalspieler sowie Bundestrainer Dagur Sigurdsson teilnehmen und den Spielern der Landesverbände wertvolle Tipps auf den Weg geben. Am Tag darauf leitet der Freundeskreis des Deutschen Handballs einen FDDH-Abend für Eltern und Fans. Zusammen mit Vertretern des DHB, des FDDH und des Gesundheitspartners AOK wird unter dem Motto „Vom AOK-Star Training zum Nationalspieler" präsentiert, dass Handballspieler im jüngsten Alter bis zur Spitze professionell unterstützt und gefördert werden. Am Samstag finden ab 10.30 Uhr die Viertelfinalspiele des DHB-Länderpokals statt. Am Nachmittag folgen bereits die Halbfinalpartien. Den krönenden Schlusspunkt bringt der Sonntag, an dem ab 9 Uhr die Platzierungsspiele beginnen. Das Finale wird um 14 Uhr ausgetragen, anschließend folgt die Siegerehrung. Tickets Tageskarte (Erwachsene) - 6,00 Euro Tageskarte (ermäßigt) - 3,00 Euro 4-Tages-Ticket* (Erwachsene) - 20,00 Euro 4-Tages-Ticket* (ermäßigt) - 10,00 Euro *Die 4-Tages-Tickets gelten für das komplette Turnier von Donnerstag bis Sonntag Die Hallen des DHB-Länderpokals 2016 in Berlin - Große Sporthalle am Sportforum Hohenschönhausen (Weißenseer Weg 53, 13053 Berlin) - Lilli-Henoch-Sporthalle (Fritz-Lesch-Straße, 13053 Berlin) - Seelenbinder Halle Velodrom (Paul-Heyse-Straße 26, 10407 Berlin) - Sporthalle Paul-Heyse-Str. (Paul-Heyse-Straße 25, 10407 Berlin) Quelle: PM Füchse Berlin

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