„Eno“ lebt seinen Traum

13.01.2022 9:25

Daheim in Berlin, daheim in der Hauptstadt mit Herz, daheim bei Mama und Papa, wird Enes nur liebevoll „Eno“ genannt und gerufen. Bei den Eulen ist der Linksaußen im Sommer als Enes Keskic angekommen – und längst nennt ihn fast jeder „Eno“. Immer gut gelaunt, immer freundlich, immer engagiert, ein Junge mit viel Talent und mit Steigerungspotenzial – so stürmte der Mann mit der Nummer 11 in die Herzen der Eulen-Fans. Dem drücken seine Eulen jetzt ganz fest die Daumen – „Eno“ spielt mit Bosnien-Herzegowina bei der Europameisterschaft 2022 in Ungarn und der Slowakei. „Ein Traum geht für mich in Erfüllung“, schwärmt der 22-Jährige, der bei den Füchsen Berlin ausgebildet wurde. Der bekennende Fußballfreund ist Fan von „Eisern Union“, dem 1. FC Union Berlin.

Eine Hammer-Gruppe

 

„Mich freut es sehr für ,Eno‘, die EM wird eine tolle Erfahrung für ihn werden“, sagt Lisa Heßler, die Geschäftsführerin der Eulen. „Ich wünsche ihm natürlich viel Erfolg, auch wenn seine Mannschaft eine sehr schwere Gruppe hat“, sagt die Managerin mit Blick auf die EM-Gruppe E, in der neben Tschechien Geheimtipp Schweden und Europameister Spanien die Gegner der Bosnier sind, die sich zum zweiten Mal überhaupt für eine EM qualifizieren konnten. Lisa Heßler: „Ich wünsche ,Eno‘, dass er viel Spielzeit bekommt und fit und gesund zurückkommt.“

Hoffen auf das Wunder

 

 

Am Dienstag ist die bosnische Mannschaft von Sarajevo nach Bratislava geflogen. Dort werden die drei Gruppenspiele ausgetragen. Am Donnerstag (20.30 Uhr) ist Schweden der Gegner, am Samstag (18 Uhr) geht’s gegen Tschechien, am kommenden Montag (18 Uhr) folgt die Partie gegen Titelaspirant Spanien. Spieler, die in zehn verschiedenen Ländern aktiv sind, bilden den EM-Kader der Bosnier, die Ivica Obrvan (54) als Nationaltrainer führt. „Wir sind der große Außenseiter. Im Normalfall haben wir gegen Schweden und gegen Spanien keine Chance. Da müsste es schon ein Wunder geben … Gegen Tschechien sehe ich uns auf Augenhöhe“, urteilt Enes Keskic, der im Nationaltrikot mit der Nummer 30 unterwegs ist. Keskic ist ehrlich genug darauf zu verweisen, dass er möglicherweise von den positiven Corona-Tests, die vier Mannschaftskollegen trafen, profitiert. „Der erste Linksaußen fällt aus“, bedauert Keskic, der mit 22 einer der Jüngsten im Kader der Bosnier ist. Dass er nach nur fünf Länderspielen auf den EM-Zug aufspringen konnte, schreibt er auch seinem Wechsel zu den Eulen zu. Der Schritt zurück in Liga zwei – für ihn ein Schritt nach vorn. Aber natürlich will er wieder ins Oberhaus – am liebsten mit seinen Eulen! „Der Wechsel nach Ludwigshafen trägt definitiv Zinsen“, sagt der Ex-Berliner, der bei den Eulen viel Spielzeit hat, sich taktisch weiter entwickelt, lernt, viel Ehrgeiz in die Waagschale wirft und weiß, dass er konstanter werden muss, vor dem Tor gerade auch bei hundertprozentigen Chancen kühler abschließen muss. Nach 15 Zweitliga-Einsätzen für die Eulen stehen 26 Tore für den pfeilschnellen Linksaußen zu Buch.

Tolle Erfahrungen

 

„Schön, dass er dabei sein kann. Ich freue mich für ,Eno‘. Das ist eine tolle Chance für ihn, Erfahrung zu sammeln“, sagt Eulen-Coach Ceven Klatt. „Das ist eine schöne Geschichte, eine tolle Gruppe, auch wenn es für Bosnien realistisch betrachtet nach der Vorrunde vorbei sein wird. Aber ,Eno‘ wird viel spielen und kann gerade aus Spielen wie gegen Spanien oder Schweden viel mitnehmen“, sagt der Trainer der Eulen.

 

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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