Eulen im Werder-Stil

08.11.2021 9:16

Im Handball ist’s ähnlich wie im Fußball: Die Zweite Liga ist hier wie da erstklassig besetzt. Die Startschwierigkeiten der Eulen in der Zweiten Handball-Bundesliga vergleicht Mittelmann Pascal Bührer mit den Schwierigkeiten, „die mein Lieblings-Fußballklub Werder Bremen nach dem Abstieg aus der Bundesliga hatte“. Nun scheinen beide in ihren Ligen angekommen: Die Eulen holten aus den letzten drei Spielen fünf von sechs Punkten. Werder gewann am Freitag in Nürnberg 2:1, holte fünf von neun möglichen Punkten aus den letzten drei Spielen der Zweiten Fußball-Bundesliga.

Rückenwind für Hendrik Wagner

Heute Abend wird Hendrik Wagner bei den Eulen im Training zurück erwartet. Er hat am Sonntag im Düsseldorf beim Tag des Handballs mit der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal 30:32 (17:17) verloren. Wagner erzielte – wie schon bei seinem Länderspieldebüt am Freitag beim 30:28-Sieg gegen die Portugiesen in Luxemburg – drei Tore. Natürlich hofft man im Eulen-Lager darauf, dass die beiden ersten Länderspiele dem 24-Jährigen weiteren Rückenwind für die schwierige Zweitliga-Saison verleihen.

Vor Florian Billek gewarnt!

Für die Eulen geht’s am Mittwoch (19 Uhr) in heimischer Halle gegen Mitabsteiger HSC 2000 Coburg. Der Gast hat nach unbefriedigendem Start reagiert und Trainer Alois Mraz am 18. Oktober durch Brian Ankersen ersetzt. Der durfte letzte Woche erstmals jubeln: Geführt von Mentalitätsmonster Florian Billek (12/2) gewann Coburg 32:23 (14:10) gegen EHV Aue. Der HSC hat jetzt 6:10 Punkte (Tordifferenz – 4) und ist Tabellenvierzehnter. Die Eulen sind bei einem weniger ausgetragenen Spiel mit 7:7 Zählern (Tordifferenz plus 3) Achter. Das Spiel am Mittwoch leiten Leonard Bona (Remscheid) und Malte Frank (Radevormwald). SportDeutschland.TV überträgt live ab 18.45 Uhr. Reporter Karsten Knäuper hat diesmal Lutz Albersmeier als Co-Kommentator an seiner Seite. Er ist Verkaufsleiter von Iveco Süd-West in Mannheim.

Zwei Tickets zahlen und eins „fer umme“ bekommen

„Heimmacht werden“ – das Ziel hat Ceven Klatt ausgerufen, als er die Nachfolge von Ben Matschke als Eulen-Trainer angetreten hat. Diese Woche haben die Eulen zwei Möglichkeiten, etwas für den Ruf der Heimmacht zu tun. Ein Sonderangebot gibt’s für die Fans: Wer Tickets für die Spiele am Mittwoch (19 Uhr) gegen Coburg und am Samstag (19 Uhr) gegen HC Elbflorenz 2006 löst, bekommt für eins der beiden Spiele eine Freikarte. Tickets gelöst werden können in der Eulen Geschäftsstelle (Luitpoldstraße 42) und am Mittwoch an der Abendkasse.

Mit freiem Kopf in stressige Tage

Die freien Trainingstage verbrachte Pascal Bührer mit seiner Freundin bei seinen Eltern. „Ich hab’ die Tage nutzt, um den Kopf frei zu bekommen“, sagt Bührer, der weiß, was im November auf die Mannschaft zukommt: In den nächsten 17 Tage sind fünf Punktspiele zu spielen. Beim 31:29-Sieg in Würzburg gegen die Rimpar
Wölfe wurde Bührer in der Schlussphase zu einem spielentscheidenden Faktor. Mit seinen Drehungen, seinem Tempospiel, die Stärken im Eins-zu-Eins ausspielend, kam er auf eine 100-Prozent-Quote: vier Würfe, vier Tore. Das Wechselspiel auf der Mitte hatte die Wölfe überrumpelt. Erst steuerte Jan Remmlinger, dann Pascal Bührer. „Das macht die Kombination – Jan mit seinem Spielverständnis, mega-stark Entscheidungen zu treffen und dann ich mit meinen Stärken. Die Kombination macht’s“, sagt Bührer, der schnell spürte, was in der Schlussphase machbar war. „Die Teamleistung war entscheidend, mit zwei starken Torhütern. Jannek Klein hat ein super Spiel gemacht, Alex Falk hat ein super Spiel gemacht. Jeder hat seinen Beitrag geleistet“, lobt Bührer das Kollektiv.

 

Hoffen auf den achten Mann

„Wir haben jetzt zwei Heimspiele vor Augen. Es gilt, den Schwung in die Spiele mitzunehmen“, sagt Pascal Bührer. „Letztes Jahr hatten wir zwei gute Spiele gegen Coburg – einmal unentschieden, einmal gewonnen“, erinnert der 26-Jährige, der 2017 vom Drittligisten SG Köndringen/Teningen zu den Eulen gekommen ist. „Jetzt gilt’s unsere Stärken auszuspielen, unsere Qualität zu beweisen. Wir werden am Mittwoch gut vorbereitet ins Spiel gehen“, sagt Bührer. Er weiß, dass eine bessere Abwehrleistung vonnöten ist. 29 Gegentore wie bei den Wölfen – vier, fünf zu viel, moniert Trainer Klatt. Bührers Vertrag bei den Eulen läuft bis Mitte 2023. Hier ist er längst daheim, hier identifiziert er sich mit Mannschaft, Verein und Umfeld. Ganz wichtig auch aus Bührers Sicht – der acht Mann, die Fans. „Wir haben zuletzt ja Werbung für die Eulen gemacht. Ich hoffe schon, dass gegen Coburg noch mehr Zuschauer als gegen Nordhorn kommen und wir dann schon bald wieder 2350 Zuschauer haben …“

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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