Mit 26:23 (13:11) hatte der ASV Hamm-Westfalen am Osterwochenende in der 2. Handball-Bundesliga trotz großartigem Kampf erneut das Nachsehen – bei einem im Aufwärtstrend befindlichen Erstligaabsteiger allerdings nicht völlig unerwartet. Für die einen war es der vierte Heimsieg in Folge, für die anderen nun die vierte Niederlage in Serie. „Am Ende war der Sieg für Balingen verdient. Wir haben gut angefangen, aber in der ersten Halbzeit unter dem Strich etwas zu viel liegengelassen“, meinte ASV-Trainer Kay Rothenpieler in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Zu viel jedenfalls, um den HBW Balingen-Weilstetten vor eigenem Publikum zu bezwingen. Dieser ging mit einem knappen Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause, der dank eines deutlich besseren Starts in Halbzeit zwei schnell auf ein 17:12 ausgebaut wurde. Den vier Treffern der Hausherren innerhalb von fünfeinhalb Minuten stand nur ein Tor der Westfalen durch Lars Gudat gegenüber. Bis zur Schlussviertelstunde hatte dieser Vorsprung Bestand (21:15). In der Folge kämpften sich die Gäste aber noch einmal in die Partie. „Diese Phase war dann besser. Wir konnten herankommen, mit etwas Glück in der ein oder anderen Situation wäre es vielleicht noch spannender geworden. Aber der Sieg des HBW war verdient“, stellte Rothenpieler fest. Denn nach dem 24:18 durch Tim Nothdurft in der 49. Minute starteten die Gäste noch einmal eine furiose Aufholjagd. Fünf Treffer in Folge durch Christoph Neuhold (3) und Fannar Thor Fridgeirsson (2) sowie ein gehaltener Siebenmeter durch Felix Storbeck brachten den ASV in der 57. Minute auf einmal in Reichweite eines Punktgewinns (24:23). Aber Oddur Gretarsson beendete die Serie der Westfalen in der 58. Minute per Siebenmeter, ein weiteres Tor gelang dem ASV nicht mehr. „Aber für uns war diese Schlussviertelstunde wichtig. Wir sind ins Spiel gekommen und können jetzt noch mit einem guten Gefühl aus dieser Partie gehen“, ergänzte der Coach der Westfalen, der nach der Länderspielpause in zwei Woche dann voraussichtlich wieder alle Akteure an Bord haben wird. In Balingen fehlte noch Toptorschütze Vyron Papadopoulos, der zuvor grippekranke Jakob Schwabe stellte sich trotz Trainingsrückstands in den Dienst der Mannschaft. „Wir haben heute gegen eine Topmannschaft gewonnen. Wir spielen 48 Minuten ganz, ganz tollen Handball mit einer guten Abwehr. Dann geht es zu schnell. Aber Gott seid Dank bewahren wir am Ende die Ruhe“, freute sich HBW-Trainer Jens Bürkle über den erneuten Heimsieg. Quelle: PM ASV Hamm-Westfalen