HG Saarlouis schlägt Bietigheim - Riesenstimmung, toller Kampf und Klasse-Leistungen beim ersten Heimsieg 2017

12.03.2017 10:46
Es war ein Handballfest – jedenfalls aus Saarlouiser Sicht: Der erste Heimsieg 2017 und dann auch noch gegen eines der Top-Teams der Liga. 1240 Fans in der Saarlouiser Stadtgartenhalle feierten ihre Jungs am Ende zu Recht. Die Partie gegen den Tabellendritten aus Bietigheim bot dabei alles, was den Handball attraktiv macht. Tolle Tore, Klasse-Paraden, tolle kämpferische Leistung, Riesenstimmung, prominente Unterstützung (NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und SPD-Saarland-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger) und am Ende ein „verdienter Sieg“. Der Bann scheint gebrochen, der „Heimfluch“ aus den letzten Partien gebannt. Mit dem 31:29 (15:10) gegen das Spitzenteam aus Bietigheim und dem vorangegangenen 27:26-Auswärtssieg beim Erstliga-Absteiger Eisenach haben die Saarländer ein starkes Signal im Kampf um den Klassenerhalt gesetzt. Die 1. Halbzeit gehörte sozusagen zwei Saarlouisern: Pat Schulz vernagelte seinen Kasten, spielte, wie Gästetrainer Mayerhoffer sagte, „überragend“ hinter einer sehr aggressiven offensiven Deckung. Und auf der anderen Seite im Angriff war es Linksaussen Martin Murawski, der einen regelrechten Sahnetag erwischte. Zunächst war bis zur 10. Minute beim 4:4 noch alles offen, aber schon da merkten die 1240 auf den Rängen, dass die Mannschaft heute mit aller Kraft wollte und intensivierten ihre Anfeuerungs-Anstrengungen. Das beflügelte die Jungs auf der Platte und in nur 2 Minuten erhöhten sie kurzerhand auf 7:4. Hartmut Mayerhoffer zog die Notbremse, nahm seine erste Auszeit. Gebracht hats nix. Nach einer Viertelstunde lagen die Saarländer mit 10:4 vorne, weil die Deckung die Bälle abfing und Murawski im Gegenstoß gleich in Serie verwandelte. Nach der zweiten frühen Auszeit der Gäste forderte das kräfteintensive Defensivespiel der Bohrmann-Jungs ersten Tribut. Der Sechs-Tore-Vorspung der HGS hielt bis zur 23. Minute. Danach konnten die Gäste das Ergebnis ein wenig freundlicher gestalten. 13:9 hieß es nach 27 Minuten. Doch bis zur Pause trafen die Saarländer noch zwei Mal: Lars Weissgerber versenkte seinen 2. Siebenmeter bombensicher und Pat Schulz erkannte Sekunden vor dem Pausenpfiff, dass sein Gegenüber Ebner in Erwartung eines Gegenstoßes zu weit aus seinem Kasten kam, täuschte einen Pass an und versenkte das Leder dann selbst zum 15:10-Pausenstand. Das wars aber noch lange nicht. In der Halbzeitpause waren die Fans immer noch zwiegespalten: „Das wird noch eng“ und „Hoffentlich halten sie das kräftemäßig durch“, unkte der eine oder andere. Und in der Tat: Bietigheim nutzte mehrere Überzahl-Situationen und blieb dran. Doch nach 40 Minuten war beim 20:14 der Sechs-Tore-Vorsprung wieder da. In den folgenden acht Spielminuten gelang den Gastgebern in der Offensive nicht viel und Bietigheim kam auf. Der Vorsprung schmolz dahin. 20:18 hieß es, als Pat Schulz den Emrich-Siebenmeter wegnahm (insgesamt hat er 3 gehalten und einen „vorbeigeguckt“). Doch es blieb in dieser Phase „Spitz auf Knopf“. Und dann kamen die Minuten von Faulenbach und Engels. Der Kapitän, bis dahin als Torschütze nicht aufgefallen, nagelte das Leder zum 22:20 und wenig später zum 24:22 in die Maschen. Nach dem 24:23 war es dann Marcel Engels mit seinem Dreierpack. Noch waren 7 Minuten auf der Uhr, aber Saarlouis hatte wieder einen etwas klareren Vorsprung (27:23). Bietigheim gab sich nicht geschlagen, stellte in den letzten fünf Minuten auf eine ganz offensive Deckung um. Doch das nutzte HGS-Spielmacher Ibai Meoki zu zwei Toren (29:24, 56.). Den Rest schaukelte das Bohrmann-Team dann über die Runden. „Die Mannschaft hat beim 21:20 Moral bewiesen, ist am Drücker geblieben.“, lobte nach der Partie ein zufriedener Jörg Bohrmann, der sich ausdrücklich für die „großartige Untersützung“ der Fans bedankte. Gleichzeitig mahnte er aber auch an, man müsse weiter bescheiden bleiben, weiter hart arbeiten. Die beiden Erfolge gegen Top-Teams wären aber auch ein Beleg dafür, was in dieser Mannschaft stecke. Sein Gegenüber Hartmut Mayerhoffer haderte mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft und lobte die kämpferische Einstellung der Gastgeber. Quelle: PM HG Saarlouis

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