HSG Konstanz muss nach Hagen: „Die Fans sehen, dass die Jungs alles in ihrer Macht stehende tun“

11.05.2018 10:22
Hagen stoppen ist das Ziel: Hier gelingt Felix Klingler dies im Hinspiel gegen Bartosz Konitz - allerdings nicht ganz den Regeln entsprechend. (Foto: Peter Pisa)
2. Handball-Bundesliga: VfL Eintracht Hagen – HSG Konstanz (Samstag, 19.30 Uhr, Arena am Ischeland) So viele Punkte wie möglich holen ist das Ziel der HSG Konstanz für die letzten vier Saisonspiele. „Und dann sehen wir, was damit passiert“, umreißt Cheftrainer Daniel Eblen. Nach fünf Partien in Folge gegen die Top Fünf der Liga geht es nun noch gegen Dresden, Essen und Dessau. Erste Station am Samstag ist jedoch Hagen. Der finanziell gut aufgestellte Aufsteiger hat sich bereits frühzeitig den Klassenerhalt gesichert, für Konstanz besteht rechnerisch ebenfalls noch die Chance auf den Verbleib in Liga zwei und ein sechstes Spieljahr im Bundesliga-Unterhaus. Einer, der sich mit der Höhe der Chancen Hoffnungen darauf gar nicht befasst ist Daniel Eblen. „Dazu bleibt gar keine Zeit. Wir wollen in jedem verbleibenden Spiel noch Punkte holen.“ Die Erinnerungen an das Hinspiel und die bittere 29:30-Niederlage sind jedoch keine guten. Es war einer der bittersten Momente in dieser Saison, als Hagen Sekunden vor dem Schlusspfiff den Siegtreffer markierte – mit einem abgefälschten Wurf durch den Konstanzer Block. Und das, obwohl die HSG lange Zeit sogar deutlich geführt hatte. Aber, so sagt der HSG-Coach, „wir haben damals viel zu viel liegen lassen.“ Echte Großchancen, oft frei von Gegenspielern, meint er damit. Und „einfache Doppelfehler“. Soll heißen: Selbst in Überzahl wurden klarste Möglichkeiten nicht genutzt, dafür setzte es hinten sofort den Gegenstoßtreffer. „Von der Art hatten wir einige dabei“, erinnert er sich. „Und dazu kommen sechs, sieben 100-prozentige Chancen.“ Die Gesichter nach Schlusspfiff sprachen Bände. Paul Kaletsch lehnte mit dem Kopf am Torpfosten, Fabian Maier-Hasselmann starrte auf der Auswechselbank ins Leere und Maximilian Schwarz hatte sein Gesicht größtenteils in seinem Trikot vergraben. Eblen: „Wir haben eigentlich ganz gut gespielt, haben in den wichtigen Situationen allerdings nicht gewusst, uns zu belohnen.“ Die Belohnung soll nun im Rückspiel eingefahren werden, auch wenn die Bilanz der Nordrhein-Westfalen von 30 Punkten eine schwere Aufgabe erwarten lässt. Als „sehr erfahren und sehr abgeklärt“ charakterisiert Daniel Eblen den VfL, der in Bartosz Konitz (33), Dragan Jerkovic (42), Dragan Tubic (32) und Pavel Prokopec (38) Ex-Nationalspieler aus Polen, Kroatien, Serbien und Tschechien in seinen Reihen hat. Hagen forciert mit einer 5:1- oder 6:0-Deckung zudem gerne das schnelle Umschaltspiel. Diese Tore möchte Eblen gerne vermeiden und hat in den letzten Wochen gerade die zuletzt nicht überzeugende Abwehrarbeit in den Fokus gestellt. „Wir müssen nach vorne sehen“, erklärt der 43-Jährige, stellt aber zugleich klar, dass man die Defizite im Spiel gegen Lübeck schonungslos angesprochen und aufgearbeitet habe. Zur Abwehr sagt er: „Da muss mehr Aggressivität rein. Wenn wir dann wie zuletzt jedoch auch aus zehn Metern die Gegentore bekommen, kann man der Deckung irgendwann keinen Vorwurf mehr machen.“ Die schon am Freitag startende weite Reise an den Rand des Ruhrgebiets wird neben dem verletzten Mathias Riedel (Syndesmoseband) auch Fabian Schlaich nicht mit antreten können. Der Kapitän hat mit Rückenproblemen zu kämpfen. Stattdessen werden die U23-Talente Samuel Wendel und Patrick Volz in den Fokus rücken. „Sam hatte schon gegen Lübeck strake Szenen“, lobt Eblen den in die B-Nationalmannschaft Österreichs berufenen Linksaußen. „Er wird auch jetzt eine wichtige Rolle spielen.“ Dazu werden Joschua Braun nach überstandener Erkrankung sowie Samuel Löffler den Kader verstärken. Angesichts der Planungssicherheit, der personellen Kontinuität und der stehenden Ovationen nach der Heimniederlage gegen Lübeck hebt Eblen erfreut hervor: „Die Zuschauer können diese Spielzeit einordnen, egal wie gut wir letzte Saison mitgespielt haben.“ Denn der A-Lizenzinhaber schätzt die Liga aktuell nochmals stärker ein. „Wir hatten Probleme in die Saison zu kommen. Gerade zu der Zeit standen leider die Partien gegen die direkten Konkurrenten auf dem Spielplan“. In der Rückrunde, dann besser eingespielt, war Konstanz gegen die gleichen Teams wesentlich erfolgreicher. Dazu kommen sehr starke Aufsteiger wie eben Hagen. „In der Dichte der Leistung waren uns die Gegner oft voraus“, hat er analysiert. „Wir haben lange gut mitgehalten, aber je länger das Spiel ging, desto eher hat sich die Dichte der Qualität bei den Gegnern durchgesetzt.“ Damit dies nicht wieder so ist, wird sich die HSG Konstanz zerreißen müssen. Doch Eblen sieht in der Reaktion der Zuschauer auch den Beweis, dass sich sein Team hier nichts vorzuwerfen hat. „Die Fans sehen, dass die Jungs alles in ihrer Macht stehende unternehmen“. Das Ziel ist es, sich nun noch viermal dafür zu belohnen. Vielleicht ergibt sich so vielleicht sogar noch einmal eine ungeahnte Chance im Kampf um den Klassenerhalt. Das Spiel wird im kostenlosen HD-Livestream auf www.hsgkonstanz.de/livestream übertragen. Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de Quelle: PM HSG Konstanz

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