HSG Konstanz triumphiert mit „Wahnsinns-Torwart“ in Dresden und meldet sich eindrucksvoll zurück

10.12.2017 20:35
Foto: Peter Pisa
2. Handball-Bundesliga: HC Elbflorenz Dresden – HSG Konstanz 22:25 (8:12) Die HSG Konstanz ist noch lange nicht weg. Mit einer beeindruckenden Abwehrleistung, einem überragenden Torwart Maximilian Wolf und einigen Traumtoren im Angriff hat der Underdog in Dresden für die große Überraschung gesorgt. Mit einem 25:22 (12:8)-Sieg hat sich die HSG eindrucksvoll im Kampf um den Klassenerhalt zurückgemeldet und mit zwei unerwarteten Big Points den ersten Auswärtssieg der Saison errungen. Damit beträgt der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze vor dem Heimspiel am Samstag, 20 Uhr, gegen Essen nur noch vier Punkte. 15 Millionen hat sie gekostet, die schicke neue Ballsportarena in Dresden. Doch zu Beginn ging nichts, im Schmuckkästchen des HC Elbflorenz. Erst wurde Wilhelmshaven auf der Anzeigetafel als Gegner präsentiert, dann wurde sie komplett schwarz. Die Schiedsrichter brachen die Partie so schon nach wenigen Sekunden ab, mit zwölf Minuten Verspätung konnte dann tatsächlich angepfiffen werden – ohne die beiden LED-Anzeigetafeln, die weiter schwarz blieben. Doch es blieb kurios. Nachdem Maximilian Wolf gleich den zweiten Wurf – frei von Linksaußen – parieren konnte und mit einer zweiten überragenden Parade nachlegte, pfiffen die Schiedsrichter den folgenden Gegenstoß der HSG zurück. Wieder gab es Probleme mit der Technik, wieder wurde die Partie nach nicht einmal sechs gespielten Minuten beim Stand von 1:1 für weitere fünf Minuten unterbrochen. Danach konnte die HSG Konstanz ohne sechs verletzte Spieler endlich loslegen. Dass mit Konstantin Poltrum und Stefan Hanemann dabei gleich beide etatmäßigen Torhüter ausfielen, war nicht zu spüren. Maximilian Wolf präsentierte sich in überragender Verfassung, parierte reihenweise freie Würfe und zog dem HC Elbflorenz im Zusammenspiel mit einer aufopferungsvoll kämpfenden Deckung immer wieder den Zahn. Am Ende verbuchte er zehn Paraden und 32 Prozent abgewehrte Würfe. „Ein Wahnsinnspiel“, wie HSG-Cheftrainer Daniel Eblen jubelte, „das war mitentscheidend.“ Konstanz legte so fast von Anfang an vor, Mathias Riedel erhöhte dann auf 6:4 (16.). Max Wolf parierte in Unterzahl erneut einen freien Wurf und wieder Riedel brachte Konstanz sogleich mit drei Toren in Front. Dann zauberte die HSG sogar. Paul Kaletsch bediente Fabian Schlaich mit einem herrlichen Pass hinter dem Rücken, der vollendete zum 9:5 – ein Traumtor und ein Raunen ging durch das weite Rund der Ballsportarena. Als dann auch noch Felix Klinger auf 10:5 erhöhte, hatten die Gäste eine gehörige erste Duftmarke gesetzt. Zwar scheiterte Paul Kaletsch danach am Innenpfosten, doch die Vier-Tore-Führung zur Pause hatte weiter Bestand. Auch nach dem Seitenwechsel waren die Gelb-Blauen vom Bodensee die spielbestimmende Mannschaft, ließen in der Deckung weiter keinen Zentimeter nach und konnten die Führung immer bei mindestens drei Toren halten. Erst, als Rene Böse auf 21:23 verkürzte, wurde es noch einmal eng. Allerdings lief auch schon die 59. Spielminute. Felix Klingler und Paul Kaletsch setzten dem großen Lebenszeichen der HSG schließlich die Krone auf und stellten den 25:22-Sieg sicher. Schließlich brachen alle Dämme auf Konstanzer Seite, die neun Spiele auf das erste Erfolgserlebnis in fremder Halle hatten warten müssen. Glücklich, erleichtert und völlig erschöpft sanken die HSG-Spieler zu Boden. „Das will ich jetzt einfach nur noch genießen“, meinte Fabian Schlaich mit leerem Blick auf der Auswechselbank. „Ich bin heilfroh, dass wir gewonnen haben“, sagte Daniel Eblen. „Als es gleich zu Beginn die technischen Probleme gab, habe ich an unsere Chance geglaubt. Es geht die Spannung etwas runter und man muss sofort wieder da sein. Das ist uns perfekt geglückt. Wir haben eine konzentrierte Abwehr gespielt – und dann hatten wir ja noch Max.“ HC Elbflorenz Dresden – HSG Konstanz 22:25 (8:12) HC Elbflorenz Dresden: Halfmann, Huhnstock (Tor); Jurgeleit (1/1), Göde, Boese (3), Dierberg (6/5), Buschmann, De Santis (2), Kretschmer, Hoffmann, Grießbach, Zele (1), Kammlodt (4), Becvar (3), Quade (2), Märtner. Trainer: Christian Pöhler HSG Konstanz: Maximilian Wolf, Lukas Herrmann (Tor); Fabian Schlaich (3), Mathias Riedel (6), Tom Wolf, Paul Kaletsch (6/3), Felix Krüger, Fabian Maier-Hasselmann, Felix Gäßler (2), Tim Jud (3), Chris Berchtenbreiter (3), Maximilian Schwarz, Felix Klingler (2), Julius Heil. Trainer: Daniel Eblen Zuschauer: 1811 in der Ballsportarena Dresden. Schiedsrichter: Alan Schaban und Matthes Westphal aus Berlin. Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de Quelle: PM HSG Konstanz

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