Dabei hatten beide Mannschaften nach der rund fünfwöchigen Pause vom Spielbetrieb durchaus ihre Anlaufschwierigkeiten. Auch den Gastgeberinnen, bei denen gleich neun Spielerinnen bei der Europameisterschaft in Frankreich um den Titel kämpften, merkte man vor allem in den ersten Minuten der fehlende Rhythmus stark an. Während Neckarsulm weiterhin vor allem im Rückraum zu kämpfen hat, kommt Bietigheim nach sechs Minuten immer besser in die Partie und setzt sich beim 6:2 auf vier Tore ab. Der Vorsprung wächst in der Folge schnell an, weshalb NSU-Trainer Pascal Morgant früh zur ersten Auszeit greift und mit Svenja Kaufmann sowie Sina Namat für die Defensive erfolgreich umstellt. Zunächst pendelt sich der Rückstand ein, doch die Neckarsulmerinnen können trotz Verletzung von Spielmacherin Louisa Wolf der SG immer stärker Paroli bieten und zur Freude der zahlreich mitgereisten Fans bis zur Pause auf 18:14 verkürzen.

Mit einem 3:0-Lauf kommt Bietigheim hingegen deutlich stärker aus der Kabine und baut den Vorsprung direkt wieder spielentscheidend auf sieben Tore aus. Obwohl die Gastgeberinnen kein perfektes Spiel abliefern, kommen sie gegen zu wenig Gegenwehr der Sport-Union durch ihre individuelle Klasse zu häufig zu einfachen Toren. Am Ende leuchtet eine 33:25-Niederlage von der Anzeigetafel, die aus Sicht von Pascal Morgant doch sehr schmerzt: "Ich hatte mir heute definitiv einen noch viel mutigeren Auftritt meiner Mannschaft gewünscht. Wir haben die Zweikämpfe zu wenig gesucht und mir war zu wenig Fight in unserem Spiel, weshalb ich nicht zufrieden bin. Wir haben vor der Halbzeit gut dagegen gehalten und uns zurück gekämpft. Gegen so eine Mannschaft reicht das aber nicht, da müssen wir diese Leistung über 60 Minuten abrufen."

Die Niederlage gilt es für die Neckarsulmer Mannschaft daher nun schnell zu verarbeiten und für das anstehende Heimspiel zu lernen. Denn bereits am kommenden Sonntag steht um 17 Uhr mit der Partie gegen Borussia Dortmund in der Neckarsulmer Ballei das nächste Spiel auf dem Programm.

Handball Bundesliga Frauen: SG BBM Bietigheim - Neckarsulmer Sport-Union 33:25 (18:14)

Bietigheim:

Eckerle (15/1 Paraden), Salamakha (5) - Visser, Rozemalen, Lauenroth (1 Tor), Ivancok (1), Loerper (5/5), van der Heijden (8), Schulze (1), Kudlacz-Gloc (5), Woller (4), Malestein (4), Braun (3),

Neckarsulm:

Roth (16 Paraden, 1 Tor), Gorelova - Kalmbach (3 Tore), Wolf (1), Pavkovic (1), Kaufmann (2), Namat, Pavlovic, Ineichen (3), Reimer (10/7), Espinola Perez (3), Stojkovska

Siebenmeter: BBM 5/5 - NSU 8/7

Zeitstrafen: BBM 2 - NSU 3

Quelle: PM Neckarsulmer Sport-Union e.V.