Selbstvertrauen für die Rückrunde getankt

01.02.2022 19:21

Es gibt auch Niederlagen, die Mut für kommende Aufgaben machen. Das 27:28 (9:15) verlorene Testspiel der Eulen am Samstag in Kronau beim gastgebenden Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen ist so eine. Die Löwen spielen ohne die verletzten Uwe Gensheimer und Benjamin Helander sowie ohne die verletzten Torhüter Mikael Appelgren und David Späth. Albin Lagergren, Niclas Kirkelokke und Ymir Örn Gislason fehlen wegen ihrer EM-Teilnahmen. Den Eulen fehlen eine Woche vor dem Rückrundenstart der Zweiten Bundesliga die Leistungsträger Hendrik Wagner, Pascal Durak, Jannek Klein, Pascal Bührer, Marc-Robin Eisel und Christian Klimek.

Starke zweite Halbzeit

So zeigt sich am Ende des Tests auch Eulen-Trainer Ceven Klatt zufrieden – vor allem mit dem Auftritt nach der Pause. „Gerade die zweite Halbzeit hat gepasst, vor allem wenn man die personellen Voraussetzungen sieht, unter denen wir hier angetreten sind“, sagt Klatt mit Blick auf den Rumpf-Kader. Seine Mannschaft ist auch dank des stark gestarteten Torhüters Matej Ašanin sofort gut im Spiel. Sie führt: 1:0, 3:1, 6:4. Mit sieben Paraden bei seinem starken 30-Minuten-Debüt aber zieht der neue Löwen-Keeper Joel Birlehm den Eulen erst einmal den Zahn. Die Leistung des Ex-Leipzigers und viele technische Fehler, elf schwache Minuten zwischen der 19. und der 30. Minute, bringen Dietrich und Co. ins Hintertreffen. Das 7:6 durch Patrick Groetzki – die erste Führung der Löwen (16.), erstmals vom neuen Trainer Ljubomir Vranjes betreut. Groetzki nutzt die leichtfertigen Ballverluste zu seinen Tempogegenstößen. Die Eulen geraten ins Hintertreffen. Zur Pause führt der Erstligist 15:9.

Haider und Remmlinger harmonieren

Die Eulen aber fangen sich, die Fehlerquellen versiegen nach dem Seitenwechsel. Die Moral stimmt, die Abwehr um den cleveren Kapitän Dietrich verteidigt mit Umsicht. In Jan Remmlinger haben die Ludwigshafener einen herausragenden Spielmacher, der Kreisläufer Max Haider immer wieder gekonnt in Szene setzt und selbst viermal trifft. „Wir haben im Angriff mit viel Geduld gespielt und gute Lösungen über den Kreis mit einem starken Haider in Verbindung mit Jan Remmlinger gefunden“, lobt Ceven Klatt. Sechs Treffer markiert Max Haider, der mit seinem Durchsetzungswillen auch gegen die Hünen wie Ilija Abutovic und Mait Patrail in der Löwen-Deckung imponiert. „Das ist eine Maschine“, schwärmt Max Neuhaus vom erstklassigen Auftritt des Kreisläufers. Bemerkenswert auch der Auftritt von Yessine Meddeb, der nach der Ablösung von Dauerbrenner Alex Falk eine Optimal-Quote erarbeitet: drei Würfe, drei Treffer. Auch ihn weiß Remmlinger, der kluge Steuermann, gut einzusetzen. Als Torhüter Urbič, der selbst einmal gekonnt das leere Löwen-Tor findet, auf 23:25 verkürzt, in der 56. Minute einen Siebenmeter des hoch motivierten, stark spielenden Alt-Meisters Andi Schmid pariert, wird es nochmal spannend. Eine Minute vor Schluss stellt Max Neuhaus auf 26:27. Patrails Antwort: 28:26 - die Vorentscheidung, Neuhaus‘ erneuter Anschlusstreffer, sein sechstes Tor an diesem Tag, kommt zu spät. „In der zweiten Halbzeit haben wir es gut gemacht, gut in der Abwehr gestanden. In der ersten Halbzeit hatten wir zu viele Fehler im Spiel. Es war ein guter Test. Wichtig für uns, dass jetzt auch Hendrik Wagner und Robin Eisel zurückkommen“, sagt der umtriebige Neuhaus. Er versteht des Gegners Deckung zu stressen, körperlich zu fordern. Nationalspieler Wagner, der beim Aufwärmen dabei gewesen ist, wird nach zwei trainingsfreien Tagen ab Dienstag wieder voll einsteigen. Dann beginnt die Vorbereitung auf den Rückrundenstart am nächsten Sonntag, 16 Uhr, gegen Bayer Dormagen.

Statistik
Rhein-Neckar Löwen: Birlehm (31. Katsigiannis) - Scholtes (2), Schmid (6/3), Patrail (1) - Groetzki (4), Zacharias (1) - Kohlbacher (2) – Abutovic, Knorr (3), Nilsson (4), Ahouansou (1), Horzen (2), Diocou (2)

Eulen Ludwigshafen: Ašanin (31. Urbič/1) - Salger (5), Remmlinger (4), Dietrich - Falk (1), Keskic - Haider (6) – Neuhaus (6/2), Meyer-Siebert, Hofmann (1), Meddeb (3)

Spielverlauf: 0:1 (1. Minute), 1:3 (6.), 5:6 (12.), 7:6 (16.), 7:7 (19.), 12:7 (23.), 12:8 (24.), 15:9 (Halbzeit), 18:12 (35.), 20:13 (37.), 20:15 (39.), 21:17 (42.), 22:19 (44.), 24:20 (48.), 26:23 (52.), 26:24 (53.), 27:26 (59.), 28:27 (Ende) - Siebenmeter: 4/3 - 2/2 - Zeitstrafen: 2/2 - Zuschauer: 50 (ausgeloste Löwen-Fans) - Schiedsrichter: Daniela Kuschel/Sandra Senk (Ludwigshafen).

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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