Malerisch am Neckar gelegen, ein Stadtkern mit schönen Fachwerkhäusern und Studenten, wohin das Auge schaut – all das macht Tübingen aus. Diese Idylle tauscht Jannik Hausmann mit sofortiger Wirkung gegen die Millionenstadt Hamburg ein. Der 26-Jährige, der beim HBW Balingen-Weilstetten bereits reichlich Erstliga- (120 Spiele) und Zweitliga-Erfahrung (74 Einsätze) sammelte, ist nämlich mit sofortiger Wirkung vom Süd-Drittligisten TV Plochingen zum Zweitligisten HSV Hamburg gewechselt.

Mit der Verpflichtung des Linkshänders, die sie am Donnerstag auf ihrer Internet-Seite vermeldeten, reagierten die HSV-Verantwortlichen auf den Nasenbeinbruch von Jan Forstbauer. Hausmann trainierte bereits am Donnerstag erstmals mit seinem neuen Team, bei dem er einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieb. Schon am Sonnabend, 12. Dezember gegen den TV Emsdetten soll der Rückraumspieler sein Debüt für die Hamburger geben.

Kurios: Schon zu Jahresbeginn stand Hausmann in Kontakt mit HSV-Trainer Torsten Jansen. „Ein Wechsel nach Hamburg kam bis dato aber nicht zustande“, hieß es auf der Internet-Seite, wo die Verantwortlichen präzisierten, dass der Spieler sich im Sommer den Plochingern anschloss, „um in der Heimat-Region zu bleiben und sein begonnenes Praxis-Semester für sein Sportpublizistik-Studium an der Universität Tübingen abzuschließen“. Er habe aber „immer gehofft, dass die Hamburger Vorwahl nochmal auf dem Handy aufleuchtet“, so Hausmann.

Der 26-Jährige hatte mit den Verantwortlichen der Plochinger, die in der Dritten Liga zurzeit zu einer Corona-Zwangspause verurteilt sind, vereinbart, bei einem höherklassigen Angebot sofort wechseln zu dürfen – und sie hielten Wort. Hausmanns Freundin Lara zieht nicht mit nach Hamburg, sondern lebt und arbeitet vorerst weiter im malerischen Tübingen.