Super Performance zum Saisonschluss

04.06.2018 10:07
Alen Milosevic (Foto: Rainer Justen)
Showdown in der Bundesliga: Sowohl die Flensburger als auch Mannheimer hätten noch deutscher Meister werden können, vorausgesetzt, sie würden ihr letztes Heimspiel in dieser Saison gewinnen. Die Norddeutschen mussten gegen Frisch Auf Göppingen, die Rhein Neckar Löwen gegen den SC DHfK Leipzig ran. Allerdings wollten die körperkulturellen Handballer die Punkte nicht ohne Gegenwehr in der ausverkauften SAP-Arena lassen. Sie wehrten sich, hielten gegen den haushohen Favoriten lange mit und unterlagen schlussendlich mit 25:28 (12:13) Toren knapp. Vor 13200 Zuschauern in der SAP Arena gelangen Franz Semper 8 Treffer. Foto: Rainer Justen Schon in der Anfangsphase setzten die Sachsen zwei Ausrufezeichen. Erst hatte Niclas Pieczkowski, dann Aivis Jurdzs die Gäste in Führung geworfen. Allerdings müssen Mannschaften, die den immer noch amtierenden deutschen Meister und Pokalsieger in seiner Heimhalle bezwingen wollen, durchgängig auf einem extrem hohen Niveau agieren. Aus dieser Sicht wirkten der eine oder andere Fehlwurf beziehungsweise technische Fehler der Grün-Weißen kontraproduktiv. Plötzlich lagen die Rhein Neckar Löwen in der Mitte der ersten Halbzeit mit 9:5 Toren vorn. Doch die Sachsen ließen sich – bezüglich der Leistung und Zwischenergebnisse – nicht wirklich abschütteln. „Das Ganze ist natürlich mit Begegnungen gegen Mannschaften auf Augenhöhe nicht vergleichbar. Gegen die Löwen, die zahllose Nationalspieler in verschiedenen Formationen auf die Platte stellen, können wir ohne Druck spielen und genießen viel mehr Freiheitgrade“, ordnete Chefcoach Michael Biegler die Performance seiner Schützlinge ein. Franz Semper überwand den schwedischen Weltklassekeeper zum neuen Spielstand von 10:9, Peter Strosack verwandelte zwei Siebenmeter sicher, Yves Kunkel schaffte unmittelbar vor dem Seitenwechsel das nächste Anschlusstor. Der Pausenstand lautete – aus Mannheimer Sicht – 13:12. In der zweiten Halbzeit ging's genauso weiter. Die Rhein-Necker Löwen legten vor, die körperkulturellen Handballer blieben dran, bis Philipp Weber und Franz Semper abermals aus dem Rückraum trafen und die Sachsen mit 17:18 Toren in Führung brachten. In diesem Moment verstummten die einheimischen Anhänger, waren die sächsischen Schlachtenbummler auf dem Oberrang der Arena zu hören. In diesem Moment lag tatsächlich eine Überraschung in der Luft. „Dann entschieden Kleinigkeiten die Partie. Auf der einen Seite hatten wir eine Chance unter Bedrängnis liegen gelassen, dann wurde Franz Semper umgestoßen, dass er mehrere Minuten nicht mitmachen konnte, auf der anderen Seite rutschte unserem Torwart der Ball durch die Finger rein“, kommentierte Michael Biegler das Geschehen. Tatsächlich ließen die Grün-Weißen in den letzten zwanzig Minuten des Spieles zwei, drei günstige Gelegenheiten zu viel liegen, so dass die äußerst routinierten Gastgeber das Geschehen erneut drehten. 20:18, 23:20, 24:22, 27:23. Sie besaßen mit Patrick Groetzki, Mads Mensah Larsen, Alexander Petersson, Kim Ekdahl du Rietz oder Andy Schmid die stärkeren Spieler, die manches Bundesligaspiel im Alleingang entscheiden können. Schließlich brachten die Gastgeber die Partie mit 28:25 Toren heim. Anschließend warteten die Rhein-Neckar Löwen mit ihren Anhängern auf das Endergebnis aus Flensburg. Bei einem (überraschenden) Punktverlust der Norddeutschen wären nämlich die Mannheimer alter und neuer deutscher Meister gewesen. Aber sie warteten vergeblich. Wir gratulieren dem Pokalsieger zu einer tollen Saison und Vizemeisterschaft recht herzlich. Cheftrainer Michael Biegler: „Unsere Mannschaft ist sehr lernfähig. Wir hatten uns auf die Fahnen geschrieben, dass uns so ein Auftritt wie in der ersten Halbzeit in Hannover nicht nochmal passiert. Das war heute ein Spiel mit einem hohen Freiheitsgrad für unser Team. Eine Mannschaft wie die Rhein Neckar Löwen – das ist eine andere Welt, da sind wir einfach noch nicht. Aber heute hat wirklich nicht viel gefehlt und das Spiel wurde nur durch einige Kleinigkeiten entschieden. Wenn wir ehrlich sind, scheitern wir heute auch an der Wurfqualität, auch wenn einige richtig gute Würfe dabei waren.“ Statistik: Rhein-Neckar Löwen - SC DHfK Leipzig 28:25 (13:12) Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (6), Sigurdsson (1), Radivojevic, Baena, Tollbring (2/2), Mensah (2), Pekeler (2), Groetzki (7), Reinkind, Taleski, Petersson (4), Ekdahl du Rietz (4), Bliznac, Rnic SC DHfK Leipzig: Vortmann, Putera; Jurdzs (1), Krzikalla (2), Binder, Pieczkowski (6), Kunkel (1), Roscheck, Weber (3), Rivesjoe, Strosack (3/2), Meschke, Milosevic (1), Semper (8) Schiedsrichter: Simon Reich / Hanspeter Brodbeck Zuschauer: 13.200 Handballfans in der SAP Arena (ausverkauft) Zeitstrafen: Löwen 6 Min, Leipzig 8 Min Siebenmeter: Löwen 2/4, Leipzig 2/2 Quelle: PM SC DHfK Leipzig

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