THW zu Gast in Stuttgart

01.12.2015 14:37
Am Sonntagnachmittag kehrten die Kieler von dem Champions-League-Spiel aus Celje zurück, am Montag ging es direkt weiter nach Stuttgart: Dort empfängt der TVB 1898 Stuttgart den THW am heutigen Dienstag um 20:15 Uhr (live im Internet-Stream bei tv.sport1.de) in ausverkaufter Halle. Für den THW Kiel geht es am Dienstag beim Aufsteiger TVB 1898 Stuttgart um zwei wichtige Punkte in der DKB Handball-Bundesliga. THW-Trainer Alfred Gislason fordert für das Spiel in der Porsche-Arena erneut vollen Einsatz von seiner Mannschaft: "Besonders zu Hause ist der TVB jeder Mannschaft gefährlich. Wir wollen unbedingt gewinnen, deshalb müssen und werden wir konzentriert zur Sache gehen." Bisher einen Sieg und vier Unentschieden Bisher zahlte der Club, der sich in der vergangenen Saison als Dritter der Zweiten Liga seinen Platz im Oberhaus sicherte, ein bisschen Lehrgeld in der "stärksten Liga der Welt": Mit fünf Punkten steht das Team des neuen Cheftrainers Thomas König momentan auf Platz 14 der Tabelle. Ungewöhnlich: Bisher feierte der TV B(ittenfeld) 1898 Stuttgart, der sich nach dem Aufstieg umbenannte, erst einen Bundesliga-Sieg: Am vierten Spieltag wurde der Mitaufsteiger aus Leizig mit 28:26 bezwungen. Die weiteren vier Punkte resultierten aus den Unentschieden gegen Gummersbach (37:37), Lübbecke (33:33 nach 20:13-Halbzeitführung), Eisenach (28:28) und den Bergischen HC (21:21) am vergangenen Samstag. Mit etwas mehr Glück und Erfahrung hätten die Baden-Württemberger aber schon mehr für ihr Punktekonto tun können: Sowohl beim Auftakt gegen Wetzlar (27:28) als auch gegen den HSV (27:31 nach 16:16 zur Pause), in Lemgo (26:29 nach 13:13) und gegen Magdeburg (30:33) wäre für den Aufsteiger mehr drin gewesen. Ziel: Etablierung in der 1. Liga Als übergeordnetes Ziel hatte Trainer Thomas König vor der Saison ausgegeben, dass sich der TVB "mittelfristig in Liga eins etablieren" solle. "Einen Abstieg wollen wir mit allen Mitteln verhindern." Der Verein habe gute Voraussetzungen, so König: "Gerade wegen Stuttgart und der Tatsache, dass wir auch in der Porsche-Arena spielen dürfen." Einen Teil seiner Heimspiele bestreitet der TVB in der ScharrArena, die rund 2.300 Zuschauern Platz bietet. Gegen die "Großen der Liga" zieht der Verein in die direkt nebenan liegende Porsche-Arena um - so auch am Dienstag gegen den THW. 6.100 Zuschauer und damit ein ausverkauftes Haus werden erwartet. Bekannte Gesichter Damit der langfristige Plan der "Wild Boys", wie sich die Spieler des TVB nennen, auch sportlich funktioniert, holte man sich neben Routinier Michael Schweickardt, der für Göppingen und Melsungen über 300 Bundesliga-Spiele bestritt und seit 2012 für Bittenfeld aktiv ist, weitere erfahrene Akteure ins Team. Allen voran Rechtsaußen Michael Spatz: Der 33-Jährige erzielte für Gummersbach und Großwallstadt in ebenfalls über 300 Erstliga-Spielen mehr als 1000 Treffer und führt jetzt auch die interne Torschützenliste beim TVB mit 73 Treffern an. Vom kroatischen Champions-League-Teilnehmer RK Zagreb kam internationale Erfahrung: Der 23-jährige 119-Kilo-Koloss reißt am Kreis die Lücken und stabilisiert die Abwehr. Den Kielern ebenfalls nicht unbekannt ist die Nummer eins auf der Torhüterposition: Yunus Özmusul kam vom türkischen Königsklassen-Club Besiktas Istanbul nach Stuttgart und stand beim letztjährigen Testspiel in der türkischen Haupstadt im Besiktas-Kasten und ist einer der ersten türkischen Nationalspieler in der Handball-Bundesliga. "Seit ich in Deutschland spiele, gelte ich im türkischen Handball als Vorbild für andere Sportler", sagt Özmusul, der sich besonders auf die Partie am Dienstag gegen den THW Kiel freut: "Niklas Landin ist einer meiner Lieblings-Torhüter", gestand der 26-Jährige, der bereits 45 Länderspiele für sein Land bestritten hat und in dieser Saison erste Erfahrungen in der "stärksten Liga der Welt sammelt. Die hatte auch Kasper Kisum vor seinem Engagement beim TVB: 2014 stand er im Kader der SG Flensburg-Handewitt, die er jedoch wegen zu geringer Einsatzzeit bereits nach einigen Wochen verließ. Jetzt kam der 1,97 Meter große dänische Rückraumspieler von Skanderborg Handbold zum TVB. Technisch sehr guter und variabler Handball Mit dem iranischen Handball-Nationalspieler Sajad Esteki holten die Stuttgarter einen weiteren international erfahrenen Handballer: Esteki, der auf allen drei Rückraumpositionen eingesetzt werden kann, spielte schon für Montpellier in der ersten französischen Liga und machte 2009 besonders auf sich aufmerksam, als er mit 65 Treffern bester Torschütze der Jugend-Weltmeisterschaft in Tunesien wurde. "Der TVB hat eine gute Mischung aus erfahrenen, in der Bundesliga bereits gut bekannten Spielern und jungen Akteuren. Ich finde, dass die Mannschaft einen technisch sehr guten und variablen Handball spielt", sagt THW-Trainer Alfred Gislason über den TVB 1898 Stuttgart. "Hinzu kommt ein ausgezeichneter Trainer. Jede Mannschaft, die den TVB unterschätzt, wird dort verlieren. Das wissen auch meine Spieler." Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de/de/n/news/dkb-hbl/2015-16/thw-kiel/thw-zu-gast-in-stuttgart/

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