TVH beweist großes Herz

25.02.2022 17:33

Der TV 05/07 Hüttenberg hat das Spitzenspiel in der 2.Handball-Bundesliga mit 24:26 (10:10) gegen den Aufstiegsaspiranten HSG Nordhorn-Lingen verloren. Dabei präsentierten sich die Schützlinge von Trainer Johannes Wohlrab nach zwei Wochen Corona-Pause von ihrer kämpferischen Seite und boten dem großen Favoriten bis zur letzten Sekunde trotz einiger Ausfälle mutig die Stirn.


Das als Top-Spiel deklarierte Duell zwischen dem TVH und der HSG aus dem Emsland sollte besonders in den Punkten Intensität und Leidenschaft jeden Fan wunschlos glücklich machen. Unter der sehr kampfbetonten Gangart sollte jedoch über nahezu die komplette Spielzeit die handballerische Qualität ein wenig leiden. Dabei begann diese Partie spielerisch verheißungsvoll und auch sehr torreich. Beide Mannschaften schenkten sich nichts in der Anfangsphase und gingen ein hohes Tempo, sodass in der neunten Minute ein 6:6 aufleuchtet.


Die Gastgeber sollten in den weiteren neun Minuten ohne einen erzielten Treffer bleiben, jedoch kam beim Erstligaabsteiger aus Nordhorn und Lingen auch Sand in das Getriebe. Das Spiel entwickelte sich immer mehr zu einer Partie, das von den Abwehrreihen bestimmt wurde. Während die Gäste innerhalb ihrer  großgewachsenen und körperlichen 6:0-Deckung Beton anrührten, agierte der TVH offensiv und nicht weniger aggressiv in seiner gewohnten 3:2:1-Abwehr. Bis zum Halbzeitpfiff wurde das Spiel zusehends hektisch und die technischen Fehler häuften sich auf beiden Seiten, sodass nach 30 Minuten ein mageres 10:10 aufleuchtete.


TVH gehen die Kräfte aus


Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst ausgeglichen zur Sache, ehe die Hausherren das spielerische Zepter in die eigene Hand nahmen. Über Hendrik Schreiber gelangen wichtige Treffer aus der „zweiten Reihe“ und sobald der TVH über die rechte Angriffsseite abrollte, präsentierte sich Tristan Kirschner eiskalt aus der Ecke, sodass der 19-jährige Linkshänder in der 41. Minute das 17:15 markierte. Die Gäste wechselten jedoch im zweiten Durchgang den Torhüter und mit Björn Buhrmester sollte HSG-Trainer Daniel Kubes ein goldenes Händchen beweisen. Am Ende des Spiels standen beim HSG-Keeper 11 Paraden, 61% gehaltene Bälle in weniger als 18 Minuten Spielzeit zu Buche, was eine herausragende Leistung ist. In der Offensive lief bei den Gästen zudem der Top-Scorer heiß. Immer wieder rauschte Georg Pöhle, der bis zu diesem Zeitpunkt eher unauffällig im Angriff agierte, mit einer  nfassbaren Wucht an und erzielte sechs der letzten acht Treffer seiner Farben. Der Heimsieben merkte man immer mehr die zweiwöchige Corona-Pause und das Fehlen von wichtigen Stammspielern wie Dominik Mappes, Vit Reichl und Christian Rompf an. Mit der Verletzung von Moritz Zörb fiel somit eine weitere Stütze innerhalb des Spiels aus, sodass der TVH auf der letzten Rille lief.Die Kraftreserven sollten nicht mehr reichen, um dem großen Favoriten in der Endphase die Stirn bieten zu können. Diese glichen in der 54. Minute zunächst zum 22:22 aus und legten einen 3:0-Lauf auf das Parkett, was einer Vorentscheidung gleichkam.Herzblut und Leidenschaft Auch wenn am Ende die große Überraschung ausblieb, braucht sich kein TVH-Akteur etwas vorzuwerfen, zumal jeder leidenschaftlich gekämpft hat. Im Nachgang sprach Gäste-Trainer Daniel Kubes sogar von einer inspirierenden Einstellung aller TVH-Spieler“, die seines Erachtens sogar „über die 100 Prozent Einsatzbereitschaft hinausgegangen sind“.


Schiedsrichter: Bona/Frank (Remscheid) - Zuschauer: 450 – Zeitstrafen in Minuten: 8:10 in Minuten – Strafwürfe: 3/4 : 1/1.

TVH: Plaue, Böhne; Martin, Schwarz (1), Kneer (1), Kirschner (5), Uth, Opitz, Theiß (2), Fujita, Weber (6/3), Zörb (1), Hahn, Klein, Jockel (2), Schreiber (5).


Stimmen zum Spiel:


Wohlrab: „Herzlichen Glückwunsch an Nordhorn für diesen Sieg, aber ich möchte auch meiner Mannschaft für einen großen Kampf gratulieren. Bis zum Schluss haben wir heute diese Partie offengehalten, obwohl die Vorzeichen bei uns wahrlich nicht die besten waren vor dem Spiel. Meine Mannschaft hat um jeden Ball gekämpft, hat sehr viel Leidenschaft gezeigt und alles in die Waagschale geworfen. Diese junge Mannschaft ist bisher über sich hinausgewachsen und heute konnten wir wieder sehen, wie sie das geschafft hat. Sie stehen als Einheit zusammen und demonstrieren jedes Training und jedes Spiel, dass sie füreinander kämpfen. Das macht mich dann als Trainer stolz, auch wenn wir heute leider nichts Zählbares mitnehmen konnten.

“Klein: „Wir haben uns auf genau ein solches Spiel eingestellt. Es war sehr intensiv und sehr kampfbetont. Wir haben wirklich alles versucht, aber mussten uns am Ende geschlagen geben. Wir werden aber auch im nächsten Spiel wieder alles geben und dann schauen wir mal, was dann am Ende herausspringt.“

Weber: „Am Ende ist es sehr schade, dass wir nichts Zählbares mitnehmen können. Wir haben aus unseren Möglichkeiten das Maximale herausgeholt, auch wenn es handballerisch vielleicht nicht unser bestes Spiel war. Leider bringt uns das jetzt auch nichts, weshalb wir einfach am Sonntag die nächsten Punkte holen müssen.“ 

 

Quelle: PM TV 05/07 Hüttenberg

TV 05/07 Hüttenberg Herren

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