HSG Konstanz feiert mit 30:25 (12:11) über die Wartburgstädter die ersten Pluszähler der Saison/ Der Abwärtstrend der Thüringer geht weiter Der Spielplan der 2. Handballbundesliga der Männer sah am Wochenende den ersten (vielfach ungeliebten) Doppelspieltag vor. Im Teil 1 kassierte der ThSV Eisenach am Freitagabend nach enttäuschender Vorstellung eine 28:29-Heimniederlage gegen die DJK Rimpar Wölfe. Schon am Samstagmittag starteten die Wartburgstädter zur 500-Kilometer-Fahrt an den Bodensee. Am gestrigen Sonntagabend war die HSG Konstanz Gastgeber. Die Schänzlehalle sah das Aufeinandertreffen von zwei Teams unter Druck. Die Gastgeber, am Freitag mit klarer 27:36-Niederlage bei der HG Saarlouis, hatten nach vier Spieltagen noch keinen Pluszähler vorzuweisen. Der ThSV Eisenach reiste mit zwei Pluspunkten, resultierend aus dem Saisonauftaktsieg im Derby beim EHV Aue, an. Danach setzte es drei Niederlagen, zwei davon in der heimischen Werner-Aßmann-Halle. Der Abwärtstrend konnte auch am Bodensee nicht gestoppt werden. Die HSG Konstanz feierte mit einem famosen Finish, nach einem 24:24-Gleichstand (54.), einen klaren 30:25 (12:11)-Erfolg über das Team von der Wartburg und damit die ersten Pluszähler der Saison. Eingewechselter Marcel Schliedermann übernimmt die Regierolle im Angriff Die Wartburgstädter, mit Tomas Urban auf Rechtsaußen beginnend, starteten zähflüssig. Der Spielfluss fehlte (4:3, 15.). Mit der Einwechslung von Marcel Schliedermann atmete dass Eisenacher Angriffsspiel Struktur und Schärfe. Die Abwehr riegelte ab. Die Wartburgstädter bestimmten mit der besseren Spielanlage das Geschehen. Vom 5:4 (10:9 trafen sie durch ihre drei Rückraumspieler Matthias Gerlich, Marcel Schliedermann und Alexander Saul zum 6:9 (18.). Die Angriffs- und Abwehrwechsel erwiesen sich als Gewinn. Die Thüringer erspielten sich beste Torchancen, brachten allerdings in Serie das Leder nicht an Schlussmann Konstantin Poltrum vorbei, der bis zur Halbzeit 13 Bälle, darunter einen Urban-Siebenmeter, parierte. Durch ihre Keeper aufgemuntert, erhöhten die Hausherren im Angriff die Schlagzahl. Die Eisenacher kassierten Zeitstrafen und die Treffer zur 12:11-Führung der Gastgeber. Das stellte die Spielanteile der ersten 30 Minuten auf den Kopf. Aber, wer vorn nicht trifft, kassiert hinten die Gegentore. Im Finish kopflos Die Thüringer kamen schläfrig aus den Kabinen. Marcel Niemeyer scheiterte völlig frei. Die Gastgeber schlossen hingegen konsequent über die Kreismitte und aus dem Rückraum zum 14:11 ab (32.). Einen 6:9-Rückstand (18.) verwandelten sie in eine 14:11-, 15:12-und 18:14-Führung (41). Paul Kaletsch traf aus dem Fernwurfbereich nach Belieben, verwandelte zudem sicher und von der Siebenmeterlinie. Die bis dato punktlosen Gastgeber bekamen deutlich Oberwasser. ThSV-Coach Christoph Jauernik sah sich gezwungen, kurz hintereinander zwei Auszeiten zu nehmen. Personal (Popa, Miljak)und taktische Wechsel waren angesagt. Doch zunächst netzte Paul Kaletsch seinen 10. Ball ein. Die Eisenacher erhöhten mit dem auf das Parkett zurückgekommenen Ibai Meoki Tempo und Angriffsdruck. Willy Weyhrauch und Adrian Wöhler trafen zum Anschlusstreffer (22:21, 50.). Die Eisenacher setzten auf zwei Kreisspieler. Willy Weyhrauch (23:23) und Ibai Meiko (24:24) trafen zum Ausgleich. Bis zum 26:25 (55.) durften die Eisenacher hoffen. Doch dann gingen sie ohne Schwimmwesten baden. Die Gastgeber, gestützt auf ihren blendenden Torhüter (parierte 21 Bälle), spielten sich in einen Rausch, ihnen gelang nahezu alles, die 900 Zuschauer waren begeistert, feierten einen 30:25-Erfolg über die Eisenacher, deren Abwärtstrend sich fortsetzt. Statistik HSG Konstanz: ThSV Eisenach: Redwitz, Gorobtschuk; Iffert, Wöhler (4), Meoki (3), Gerlich (4), Miljak (1), Schliedermann (1), Urban (2/2), Richardt, Popa, Mürköster (1), Niemeyer (2), Weyhrauch (3), Saul (4/1) Siebenmeter: HSG Konstanz 5/5 ThSV Eisenach 5/3 Zeitstrafen: HSG Konstanz 4 x 2 Min. ThSV Eisenach 5 x 2 Min. Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajah/ Suresh Thiyagarajah Zuschauer: 900 Quelle: PM ThSV Eisenach