Alles Gute, Jan Remmlinger!

27.02.2022 8:45

Der Respekt der Eulen vor dem Gast aus Sachsen ist groß – und das nicht nur, weil EHV Aue das Hinspiel gewonnen hat. „Aue ist physisch unheimlich stark, kampfstark, kommt über Härte und Aggressivität. Aue ist im Abstiegskampf und wird kämpfen“, sagt Eulen-Coach Ceven Klatt vor dem Heimspiel am Sonntag (16 Uhr) in der Friedrich-Ebert-Halle. 2000 Zuschauer sind nach der Corona-Landesverordnung zugelassen. Manuel Lier aus St. Gallen und Jan Lier aus Korntal-Münchingen leiten die Partie. Sport Deutschland.TV überträgt live ab 15.40 Uhr. Der verletzte Eulen-Mittelmann Pascal Bührer ist als Co-Kommentator an der Seite von Reporter Karsten Knäuper im Einsatz.

Aue mit starken Rückraumschützen

„Im Hinspiel hatten wir große Probleme mit Halfdansson auf halbrechts. Für Kammlodt auf halblinks gilt das Gleiche“, erinnert Coach Klatt an die gefährlichen Rückraumschützen des EHV, der am Mittwoch 25:26 gegen den ASV Hamm-Westfalen verloren hat, mit 13:29 Punkten auf Rang 18 steht – einem Abstiegsplatz. „Das ist kein einfacher Gegner, das ist eine Mannschaft mit einer aggressiven Abwehr, eine Mannschaft, die auf den Halbpositionen gut besetzt ist und einen, wie ich finde, sehr guten Kreisläufer hat“, urteilt Jan Remmlinger, der Spielmacher der Eulen. Angesichts der Güteklasse von Adrian Kammlodt und Arnar Birki Halfdansson kommt es darauf an, deren Räume zu beschneiden, betont Ceven Klatt. „Emotional gilt es mit Aue auf Augenhöhe zu sein“, fordert der Trainer Kampfgeist und Emotionen auszuspielen, um den Heimvorteil zu nutzen, die Erfolgsserie fortzuschreiben. Nach fünf Siegen in Serie, nach nur einer Niederlage in den letzten 16 Spielen müsse seine Mannschaft mental stark genug sein, um mit dem nötigen Selbstvertrauen aufzulaufen.

Feiern mit der Familie

Heute feiert Jan Remmlinger seinen 28. Geburtstag. Die Spielvorbereitung lässt keine rauschende Feier zu. „Aber ich kann mich auch gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal mit einer großen Party Geburtstag gefeiert habe“, sagt der Spielmacher. Feiern wird Remmlinger heute mit der Familie, seine Eltern und seine zwei Schwestern mit zwei Neffen kommen zu Besuch. „Da gibt es Kaffee und Kuchen. Ich freu‘ mich, dass sie am Sonntag alle in der Halle dabei sein werden“, sagt Remmlinger. Dann würde der gebürtige Balinger nur zu gern den nächsten Heimsieg samt der Humba feiern. Zwei Punkte – ein Wunsch zum 28. Geburtstag. „Schön wäre, wenn die Halle voll wäre“, formuliert der Mann, der das Trikot mit der Nummer 19 trägt, auch einen Wunsch an den eigenen Anhang.

Die Abwehr stark verbessert

„In Aue haben wir definitiv nicht gut ausgesehen und haben was gutzumachen“, erinnert Jan Remmlinger an die 29:30-Schlappe in der Hinrunde. „Da waren wir noch in der Findungsphase“, sagt der Regisseur, der vor allem die Abwehr im Vergleich zu den ersten Saisonspielen erheblich verbessert sieht.

Balance zwischen Chance und Risiko
„Jan bekommt viel Vertrauen von mir, bekommt viel Spielzeit“, unterstreicht Trainer Klatt die Bedeutung Remmlingers für das Spiel der Eulen. Klatt: „Jan hat einen starken Übertrag vom Video ins Spiel. Da liegen seine Vorteile gegenüber den anderen Mittelmännern. Jan hat ein gutes Spielverständnis. Er muss die richtige Balance zwischen Chance und Risiko finden.“

Mehr Ballverteiler als Torjäger

Jan Remmlinger hat 17 der 19 Punktspiele dieser Saison bestritten, dabei 48 Tore erzielt. „Das ist okay. Es geht aber um mehr Konstanz“, sagt Remmlinger mit Blick auf die eigene Quote. Eigene Leistungen wie beim 25:23 gegen Dormagen wurmen ihn auch mit zeitlichem Abstand mächtig. „Da war ich nicht zufrieden“, gesteht der Mittelmann. Er sieht seine Rolle vorrangig darin, seine Mitspieler in optimale Wurfpositionen zu bringen, weniger darin, selbst als Torschütze in Erscheinung zu treten. „Um Tore aus dem Rückraum zu machen, haben wir bessere Schützen als mich“, erklärt Remmlinger mit Blick auf Hendrik Wagner, der bisher 135 mal traf, und auf Stefan Salger, der 88 mal getroffen hat.

 

Entlastung für Wagner und Salger

Das eigene Angriffsspiel variabler machen, die Außen verstärkt in die Züge einzubeziehen, das Kreisspiel zu forcieren, was zuletzt erkennbar besser wurde – Zielvorgaben in einem Entwicklungsprozess der Eulen 2022. „Das brauchen wir unbedingt, weil sich die Gegner immer mehr darauf einstellen, Hendrik und Stefan aus dem Spiel zu nehmen. Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass die Zwei zusammen jedes Mal 15, 20 Tore machen“, betont Jan Remmlinger, der in diesem Prozess als Spielgestalter eine Schlüsselrolle inne hat, um die Eulen variabler angreifen zu lassen, Lösungen zu kreieren.

Erfolgsserie fortschreiben

Die Eulen sind mit 25:12 Punkten Tabellensechster, haben aber erst 19 von 38 Spielen ausgetragen – vier weniger als Nordhorn, das mit 34:12 Punkten Zweiter ist, drei weniger als Spitzenreiter VfL Gummersbach (34:10). „Wir haben bei den Eulen im Februar noch nie auf die Tabelle geschaut. Wir haben noch ganz viele Spiele. Es geht darum, kurzfristig Ziele zu erreichen. Es geht darum, unsere Serie am Sonntag fortzusetzen“, sagt Remmlinger. Der sechste Sieg in Serie soll her, der Heimnimbus gewahrt werden. Verloren haben die Eulen in ihrer „Hölle“ nur am ersten Spieltag gegen den TV Hüttenberg.

Quelle: PM Eulen Ludiwgshafen

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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