Am Mittwochabend treffen die Badener in einer Bundesliga-Begegnung auf Frisch Auf Göppingen. Anwurf ist um 20.15 Uhr. Löwen gegen Göppingen. Göppingen gegen Löwen. Das baden-württembergische Derby gab es in den vergangenen Spielzeiten des Öfteren. Vorbereitungsturniere, Liga, EHF-Cup – überall begegneten sich die beiden Teams. Und es waren fast immer enge, mitreißende Spiele. Wie auch im Hinspiel, als die Löwen Mitte der zweiten Halbzeit bereits deutlich führten, sich am Ende aber mit einem 23:23 begnügen mussten. Und nichts anderes als ein hart umkämpftes Duell erwartet Uwe Gensheimer auch für die nun anstehende Partie – trotz der eigentlich eindeutigen tabellarischen Ausgangslage und trotz des Heimvorteils. „Es waren in den letzten Jahren gegen Göppingen meist enge, harte Spiele. Und es wird auch diesmal keine leichte Aufgabe“, sagt der Kapitän der Badener und fügt an: „Aber wir wollen die Partie natürlich gewinnen. So wie jedes Bundesligaspiel.“ Wenige Minuten waren nach dem mitreißenden Handball-Krimi in der Champions League gegen Veszprem (25:25) am Sonntagabend vergangen, da blickte Gensheimer schon auf den nächsten Gegner. „Sie werden eine harte Deckung spielen“, prophezeit die Nummer drei der Löwen. Der 27-Jährige glaubt aber, dass die Löwen trotz des dritten Spiels in acht Tagen ausgeruht und hungrig auf den Derbysieg sein werden. „Wir haben ja einige Spieler im Kader, konnten gegen Veszprem viel wechseln.“ Die Löwen haben einen ziemlich guten Start in die Rest-Rückrunde erwischt. Erst dieser fast schon ein bisschen unerwartete 27:23-Erfolg vergangenen Mittwoch in Flensburg, als die Löwen als erster Bundesligist seit über drei Jahren die Flens-Arena einnahmen, dann am Sonntagabend das in einer Abwehrschlacht erkämpfte Unentschieden gegen Veszprem, immerhin einer der Anwärter auf die Krone in der Königsklasse. Doch das ist alles längst abgehakt. Am Montag begann bereits die Vorbereitung auf das Spiel gegen Göppingen. „Das ist eine sehr starke Mannschaft“, betont Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson. Die Schwaben spielten in den vergangenen Jahren stets um die Europapokalplätze mit, gewannen in den beiden Spielzeiten vor den Löwen den EHF-Pokal. In dieser Saison haben sie allerdings so ihre Probleme. Momentan steht Frisch Auf, bei dem der jahrelange Trainer Velimir Petkovic Anfang Dezember des Vorjahres gehen musste, auf Tabellenrang zwölf, nur vier Zähler vor einem Abstiegsrang. Es scheint bei Göppingen allerdings leicht bergauf zu gehen, von den letzten fünf Bundesligaspielen hat die Mannschaft nur zwei verloren, unter anderem zu Hause unentschieden gegen Flensburg gespielt und in Magdeburg gewonnen. Angst, dass sein Rudel den Gegner nach den beiden großen Brocken der letzten Tage unterschätzen könnte, hat Gudmundsson keine. „Es gibt in dieser Liga keine kleinen Gegner. Wir müssen alles geben und ich bin mir sicher, dass die Jungs Göppingen ernst nehmen“. Und auch Gensheimer fügt an: „Wir haben jetzt einige Heimspiele und damit eine große Chance. Daher denke ich nicht, dass wir Göppingen unterschätzen werden.“ Dann steht ja dem baden-württembergischen Derby aus Löwen-Sicht nichts mehr entgegen, in dem die Gelbhemden ihre weiße Heimweste wahren wollen … Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de/news/39956