Auf dem Zahnfleisch gekrochen - ThSV Eiesenach kassiert ohne 5 Stammkräfte 24:29 (13:16)-Heimniederlage gegen Tabellenführer TuS Nettelstedt-Lübbecke/ Tomas Urban erneut mit 100 %-Quote von der Siebenmeterlinie

18.12.2016 20:43
Nun fiel mit Duje Miljak auch noch der „Mann der Hinrunde“ verletzungsbedingt (Bauchmuskelzerrung) aus. Der ThSV Eisenach musste im letzten Heimspiel des Kalenderjahres 2016 gleich auf 5 Stammkräfte verzichten. Die famose Heimserie (7 Siege in Folge) riss. Die Wartburgstädter unterlagen dem in Bestbesetzung angereisten Tabellenführer und Aufstiegsfavoriten TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 24:29 (13:16). Die über 2.000 Zuschauer honorierten den „Superfight in einem intensiven Spiel“ (so Eisenachs Coach Christoph Jauernik) mit viel Beifall. „Die Jungs sind auf dem Zahnfleisch gekrochen“, versuchte der ThSV-Coach die Lage zu beschreiben. So war das 12:12 (25.) der einzige Gleichstand. ThSV Eisenach erneut mit spielerischer Klasse Obwohl nominell nur mit 2 fitten Rückraumspielern, der ThSV Eisenach bot spielerisch erneut ganz viel. Er hatte auch den spektakulärsten Treffer der Partie in petto, als Nicolai Hansen auf Zuspiel von Tomas Urban per Rückhand einnetzte (27.). Der Ligaprimus wusste sich vielfach nur unsauber zu erwehren, war mit 16 Strafminuten noch gut bedient. Die Hausherren gestalteten die Überzahlphasen allerdings wenig effektiv. Im Gegenteil, sie kassierten Treffer. Dem ThSV Eisenach, vielfach den Torerfolg über den Kreis suchend (Marcel Niemeyer), wurden zudem 6 Strafwürfe zu erkannt, die Tomas Urban erneut alle versenkte. Der ThSV Linkshänder besticht mit beeindruckender 100 %-Quote von der Siebenmeterlinie. In den letzten 8 Punktspielen verwandelte Tomas Urban 33 von 33 seinen Farben zugesprochenen Strafwürfe! Gegen den Spitzenreiter war er mit insgesamt 11 Toren /bei 13 Versuchen) bester Eisenacher Werfer. Auf die gleiche Trefferzahl kam Pontus Zettermann vom TuS Nettelstedt-Lübbecke, der Top-Torjäger der Liga, der seine Saisonbilanz auf 128 Torerfolge aufstockte. Der Spitzenreiter hatte klare Vorteile aus dem Fernwurfbereich. Beim ThSV Eisenach feierte Matthias Gerlich nach längerer Verletzungspause zwar sein Comeback, von gewohnter Form war der Rückraum-Linke verständlicherweise noch entfernt. Daniel Luther (Archillessehne) der 10-Tore-Mann vom Remis in Bietigheim, ist in der Woche ebenso wie der junge Linkshänder Jonas Richardt (Schulter) im Sportklinikum Erfurt operiert worden, fallen bis zum Saisonende aus. Handicap für den ThSV Eisenach in seinem letzten Heimspiel der Saison, seine Schlussleute parierten in der ersten Halbzeit nur einen Ball. Der in der 35. Minute ins ThSV-Gehäuse zurückgekehrte Stanislaw Gorobtschuk bekam dann noch 8 Bälle vor der Linie zu fassen. Kräfteverschleiß der letzten Mohikaner Doch im Angriff ließ mit zunehmender Spielzeit, mit fortschreitendem Kräfteverschleiß „der letzten Mohikaner“, die Torwurfeffektivität nach. Die Eisenacher steckten nämlich auch nach dem 15:20 (35.) den Kopf nicht in den Sand. Tomas Urban traf per Gegenstoß zum 23:26 (55.). Im ermüdeten Zustand unterliefen dem ThSV Eisenach vier technische Fehler. Der Ligaprimus machte den Sack durch seinen Goalgetter Pontus Zettermann zu. Aaron Ziercke: Wir haben im zweiten Abschnitt den Kampf der Eisenacher angenommen „Wir deckten im ersten Abschnitt zu offensiv, wodurch das gute Kreisläuferspiel der Eisenacher zum Tragen kam. In der zweiten Halbzeit standen wir defensiv besser, haben den Kampf der Eisenacher angenommen“, analysierte ein ingesamt zufriedener Aaron Ziercke, Trainer des TuS Nettelstedt-Lübbecke. „Ja, wir sind auf dem Weg zurück in die 1. Liga. Doch dieser Weg ist noch lang, nicht einmal die Hinrunde ist abgeschlossen. Meine Mannschaft hat hart gearbeitet und sich dadurch an die Tabellenspitze geschoben. Es sind allerdings noch viele Punkte zu vergeben, sodass der Blick auf die Tabelle nur eine schöne Momentaufnahme ist“, erklärte Aaron Ziercke. Sein sportlicher Leiter, Zlatko Feric, vor 13 Jahren Trainer beim ThSV Eisenach, bestieg rundum zufrieden den Mannschaftsbus. Am Vorweihnachtstag, am Freitag, 23.12.2016 reist der TuS Netteldstedt-Lübbecke an die Ostseeküste, kann sich mit einem vollen Erfolg beim Tabellen-Letzten HC Empor Rostock auf dem Platz an der Sonne in die Festtags- und Punktspielpause verabschieden. ThSV Eisenach noch vor schwerem Auswärtsspiel Der personell so arg gebeutelte ThSV Eisenach muss am zweiten Weihnachtsfeiertag auf Reisen gehen. Der TV Emsdetten ist am Montag, 26.12.2016 um 17.00 Uhr Gastgeber für die Schützlinge des Trainergespanns Jauernik/Kühr. „Wir werden wohl mit dem gleichen Aufgebot antreten müssen. Vielleicht kann Duje Miljak mitspielen“, erklärt Christoph Jauernik mit Blick auf das letzte Punktspiel des Jahres 2016. Statistik ThSV Eisenach – TuS Nettelstedt-Lübbecke 24:29 (13:16) ThSV Eisenach: Redwitz (1.-16./ 26.-30. – 1 Parade/ 10 Gegentore), Gorobtschuk (16.-26./ 35.-60. – 8 Paraden/ 15 Gegentore), Brand (31.-36. – 0 Paraden/ 4 Gegentore); Iffert (1), Wöhler, Gerlich (1), Ragnarsson (1), Schliedermann (3), Hansen (1), Urban (10/6), Heinemann (2), Kaufmann, Niemeyer (4) TuS Nettelstedt-Lübbecke: Tatai (1.-60./ 13 Paraden – 22 Gegentore), Blaziko (bei 2 Siebenmetern/ 0 Paraden – 2 Gegentore); Genz, Kaleb (4), Bechtloff, Grabarczyk, Gierak (2), Tauabo (3), Gruszka, Torbrügge (2), Zettermann (11/3), Hövels (2), Remer (5) Zeitstrafen: ThSV Eisenach 3 x 2 Min. (Schliedermann 2 x 2 Min., Urban 2 Min.) TuS Nettelstedt-Lübbecke 8 x 2 Min. (Grabarczyk u. Torbrügge 2 x 2 Min., Gierak, Hövels, Remer, Kaleb je 2 Min.) Siebenmeter: ThSV Eisenach 6/6 (Urban verwandelt 4 x gegen Tatai und 2 x gegen Blazicko) TuS Nettelstedt- Lübbecke 3/3 (Zettermann verwandelt 2 x gegen Redwitz u. 1 x gegen Gorobtschuk) Schiedsrichter: Hurst/Krag Zuschauer: 2.048 Beste Spieler: ThSV Eisenach: Niemeyer, Urban TuS Nettelstedt-Lübbecke: Zettermann, Kaleb Spielfilm: 1:4 (6.), 8:9 (20.), 12:12 (25.)13:16 (29.), 15:20 (35.), 20:23 (48.), 23:26 (55.), 24:29 (60.) Th. Levknecht Quelle: PM ThSV Eisenach

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