Die Mission ist klar

24.08.2018 21:03
Kapitän voran: Marcel Schliedermann
ThSV Eisenach startet in erstmalige Drittliga-Saison/ Erfahrener Trainer und Manager sollen Team zurück in die 2. Handballbundesliga führen/ Punktspielstart mit einem Auswärtsspiel beim TV Gelnhausen Der ThSV Eisenach steht unmittelbar vor dem Punktspielstart und lud zur Saisoneröffnungspressekonferenz in das ausgesprochen niveauvolle Ambiente des Sport- und Freizeitbades „aquaplex“ ein. Timo Scheiba, der Betriebsleiter des langjährigen Partners des ThSV Eisenach, strahlte über die Besucherfrequenz, der höchsten seit den 70er Jahren. Das „aquaplex“ im Eisenacher Sportzentrum Katzenaue wird in dieser Sommer-Saison die 60.000-Besucher-Marke knacken. Eigentlich beste Stimmung, wäre da nicht dieses Logo der 3. Liga auf der Sponsorenwand. Erstmals in seiner langen Geschichte ist der ThSV Eisenach, vor drei Jahren noch im deutschen Oberhaus, nur noch drittklassig. Trainerikone steckt alle mit seinem Enthusiasmus an „Wir müssen der Realität ins Auge schauen“, stellte der erst am Vortag berufene neue Manager Rene Witte klar. ThSV-Präsident Shpetim Alaj, seit Februar an der Spitze des Vereins, nannte den Wiederaufstieg als klares Ziel. „Ohne Experimente“, betonte er. Dabei setzt er eben auch auf die Erfahrung von Rene Witte, der in verantwortlicher Funktion den Neusser SV von der Oberliga bis in die 2. Handballbundesliga geführt hat. Für die Mission Wiederaufstieg konnte mit Sead Hasanefendic eine national und international erfolgreiche und geschätzte Trainerikone gewonnen werden. „Ich habe noch nie in der 2. Liga, geschweige in der 3. Liga trainiert; doch das Projekt interessiert mich, mit diesem Traditionsverein, der Halle mit den Zuschauern, einer handballbegeisterten Stadt“, lässt Sead Hasanefendic wissen. Allein mit dem VfL Gummersbach eroberte er drei Mal in Folge den Europapokal, war „Trainer des Jahres“ nicht nur in Deutschland, wurde mit der Auswahl von Tunesien Afrikameister. Trotz seiner 70 Jahre brennt der Kroate weiter für den Handball. Er lässt aber auch durchblicken, dass er sich Hilfe an seiner Seite wünsche. Auch organisatorisch. „Mit seinem Enthusiasmus steckt der Trainer uns alle an“, bekennt Torhüter Stanislaw Gorobtschuk. „Wir alle profitieren von seiner Erfahrung“, ergänzt Kapitän Marcel Schliedermann. Der ThSV Eisenach wird der Gejagte sein Der Trainerhaudegen weiß natürlich auch, die finanziellen Mittel sind arg limitiert. Präsident Shpetim Alaj sprach von einem nochmals reduzierten Etat von nun etwa 1 Millionen Euro. „Unsere finanziell schwierige Situation hat der Abstieg verschlimmert. Die Lösung der finanziellen Probleme wird ein langwieriger Prozess“, ließ Shpetim Alaj wissen, ohne ins Detail zu gehen. „Neun Spieler mit mehr und weniger Einsatzzeiten im Vorjahr, haben die Mannschaft verlassen. Zwei Neuzugänge stehen derzeit bereit“, beschreibt Sead Hasanefendic die personelle Situation. Im Aufgebot stehen dennoch Akteure mit sogar Erstliga-Erfahrung. Vor drei Jahren spielten die Wartburgstädter noch in der deutschen Eliteliga. „Wir setzen auf junge hungrige Spieler“, argumentiert Shpetim Alaj. Der Österreicher Mladan Jovanovic und der Slowake Martin Potisk, beide für den Rückraum, sind zwei externe Neuzugänge. „Wir werden wohl auf dem Spielprotokoll nicht alle möglichen 16 Positionen ausfüllen“, merkte Sead Hasanefendic süffisant an. Sein Präsident kündigte zwei Neuzugänge an, für die noch nicht alle Formalitäten erledigt seien. Zuletzt gaben sich zahlreiche Probespieler die Klinke der Werner-Aßmann-Halle in die Hand. Alle beim ThSV Eisenach wissen, der Wiederaufstieg wird kein Selbstläufer, der ThSV Eisenach wird der Gejagte sein. „Für alle wird das Aufeinandertreffen mit dem ThSV Eisenach das Spiel des Jahres sein. Das müssen wir mental annehmen“, erklärt Rene Witte; der Einzige, der aus seiner vorangegangenen Tätigkeit die 3. Liga kennt. Für alle anderen Eisenacher ist diese völliges Neuland. „Die SG Nußloch, nun mit dem langjährigen Shooter des THW Kiel Christian Zeitz, die HSG Hanau und auch die SG Leutershausen werden Platz 1 im Blickfeld haben“, so Rene Witte. Dass auf ihn ein gewaltiger Berg an Arbeit zukommt, weiß der 40-Jährige. „Wir müssen wieder eine Euphorie entfachen. Wir müssen dafür in Vorleistung gehen, Wir müssen auch für die Sponsoren da sein“, reißt er an. Und: „Wir alle müssen als Team arbeiten.“ Hierbei bezieht er alle Ebenen ein. Da knirschte es zuletzt. Marcel Schliedermann, der sich nach seinem schweren Autounfall „so fit wie lange nicht fühlt“, auch aufgrund 16 Kilo weniger Körpergewicht, möchte, dass die Siegermentalität zurückkehrt. „Ans Verlieren dürfen wir erst gar nicht denken“, so der 27-jährige Rückraumspieler vor seinem 5. Jahr in der Wartburgstadt. Auftakt in der Barbarossastadt Gelnhausen Zum Saisonauftakt in der 3. Liga Ost gastiert der ThSV Eisenach am Samstag, 25.08.2018 in der Barbarossastadt Gelnhausen. Barbarossastadt ist der Beiname von fünf deutschen Städten aufgrund von Aufenthalten des Stauferkaisers Friedrich I. Barbarossa. Der einstige Zweiligist TV Gelnhausen ist um 19.30 Uhr in der Großsporthalle der Realschule (Am Hallenbad) Gastgeber. Aktuelle Informationen gelangten spärlich nach Eisenach. „Schnelles Spiel mit viel Laufen und der schnellen Mitte“, hat Sead Hasanefendic beim samstäglichen Gastgeber ausgemacht. Ein Wiedersehen mit dem Ex-Eisenacher Eryk Kaluzinski wird es nicht geben. Der inzwischen 41-jährige Rückraumspieler wird beim von Peter Jambor trainierten TV Gelnhausen als Abgang (zur TSG Münster) geführt. Beim ThSV Eisenach werden weiterhin die verletzten Justin Mürköster (Kreis) und Willy Weyhrauch (Rechtsaußen) fehlen. Auf ihre Rückkehr beider hofft Sead Hasanefendic in den nächsten 10 Tagen. „Wir wollen bei ihrem Comeback kein Risiko eingehen“, unterstreicht der Eisenacher Trainer. Das Ziel für den Samstag ist freilich klar: Mit einem Sieg ins Unternehmen Wiederaufstieg starten! Tickets ausschließlich an der Tageskasse Eintrittskarten – in ausreichender Zahl! - gibt es ausschließlich an der Tageskasse der Großsporthalle der Realschule Gelnhausen (Am Hallenbad) ab 18.00 Uhr. Th. Levknecht Quelle: PM ThSV Eisenach

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