Der TV 05/07 Hüttenberg kann mit einem 28:25-Sieg über den HC Empor Rostock im ersten Heimspiel des Jahres 2023 direkt mit einem Erfolgserlebnis starten. Mit dem Ausfall der beiden Routiniers Jannik Hofmann und Timm Schneider hat das Trainerteam um Johannes Wohlrab und Stefan Kneer jedoch zwei Rückschläge hinzunehmen. Im Rahmen einer „Englischen Woche“ kämpft der TVH schon am Mittwoch um die nächsten Punkte beim Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten, ehe am Samstag der Tabellenvierte Dessau-Rosslauer HV 06 zu Gast sein wird im Sportzentrum Hüttenberg.

Die Vorzeichen waren nicht die besten, zumal sich Jannik Hofmann im Abschlusstraining eine Schulterverletzung zuzog, weshalb er zum Zuschauen verdammt war. Nichtdestotrotz fanden seine Mannschaftskameraden von Beginn an in die Partie und gingen durch Hendrik Schreiber in der fünften Minute mit 3:1 in Führung. Die 3:2:1-Deckung der Gastgeber agierte aggressiv und agil, sodass Rostock nur schwer in die Begegnung fand. Nachdem Christian Wilhelm in der neunten Minute das 5:5 markierte, zauberte „Das Original aus Mittelhessen“ einen 4:0-Lauf auf das Parkett und enteilte auf 9:5 in der 16. Minute. Während der ersten Halbzeit hielt das Sportzentrum den Atem an, als Kapitän Timm Schneider nach einem Zusammenstoß mit dem Ex-Hüttenberger Marc Pechstein humpelnd das Spielfeld verlassen musste und nicht mehr zurückkam. Die Hausherren hatten das Geschehen jedoch weiterhin im Griff und ließen den Tabellenvorletzten kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Kurz vor der Halbzeit gab Ian Weber in einer Auszeit ein klares Konzept vor, welches Vit Reichl im Nachgang zum 14:11 veredelte, was zugleich auch das Halbzeitergebnis darstellte.

Weber und Schwarz behalten die Nerven

Nach dem Seitenwechsel marschierten die Hüttenberger weiter voran und bauten die Führung durch den starken Linksaußen Philipp Schwarz in der 45. Minute sogar auf 22:17 aus, sodass die Weichen alle auf Heimsieg gestellt waren. Der TVH machte jedoch nicht die Rechnung mit HC-Torhüter Leon Mehler, der im zweiten Durchgang stark aufspielte. Klarste Chancen entschärfte Mehler, woraufhin der TVH nur ein Tor in den folgenden zehn Minuten erzielte. Die Hansestädter nutzten die starke Phase ihres Torhüters und die spielerisch schwache Passage der Wohlrab-Sieben, um in der 54. Minute zum 23:23 auszugleichen. Die erlösende Aktion fand im nächsten TVH-Angriff statt, als Philipp Schwarz aus spitzem Winkel ein Kempaanspiel auf den heranfliegenden Niklas Theiß spielte und dieser zum 24:23 traf. Rostock glich postwendend jedoch aus, sodass diese Begegnung erst in der Schlussphase entschieden wurde. Zunächst legte Ian Weber einen Strafwurf lässig über den Kopf von Mehler und im nächsten Angriff behielt Schwarz die Nerven von Linksaußen, sodass das Eigengewächs mit seinem vierten Treffer in der 59. Minute beim 27:25 den Deckel auf die Partie setzte.

Schiedsrichter: Hehn/Meyer (Pfullingen) - Zuschauer: 1023 - Zeitstrafen: 6 - 6 in Minuten - Siebenmeter: 5/2 - 2/2.

TVH: Grazioli, Plaue; Schwarz (4), Kirschner (2), Opitz, Theiß (3), Fujita (1), Weber (9/2), Zörb (2), Reichl (1), Schneider, Klein, Kompenhans, Schreiber (3), Kuntscher (3).

Quelle: PM TV 05/07 Huettenberg