Eulen verhindern mit großer Moral ein Debakel gegen Kiel

16.04.2018 9:03
Stefan Hanemann (Quelle: Harry Reis)
Stefan Hanemann überzeugt mit 14 Paraden nach den Ausfällen von Klier und Peribonio LUDWIGSHAFEN. Auch diesmal gab es keine Punkte zum Ligaverbleib, dennoch zeigten die Eulen Ludwigshafen gegen den deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel in der zweiten Hälfte eine große Moral. Trotz des zeitweiligen Rückstand von zehn Toren erkämpften sie sich noch ein respektables Ergebnis und mussten sich am Ende mit 21:25 (7:15) geschlagen geben. Erfolgreichster Torschütze für die Eulen war Denni Djozic mit acht Toren. Für die Gäste aus Kiel war Marco Vujin mit fünf Treffern der erfolgreichste Torschütze. Trotz der Niederlage tankten die Eulen viel Selbstvertrauen für die nächste Partie beim Tabellensechszehnten TuS Nettelstedt-Lübbecke (Donnerstag, 19.00 Uhr). Nach dem Abpfiff stand diesmal Stefan Hanemann im Mittelpunkt. Der 22 Jahre alte Torhüter, der erst im Winter von der HSG Konstanz zu den Eulen stieß, überraschte gegen die Zebras nicht nur mit einer starken Leistung, sondern stellte mit seinen 14 Paraden ein wenig Niklas Landin und Andreas Wolff auf der anderen Seite ein wenig in den Schatten. "60 Minuten gegen Kiel zu spielen, das war schon überwältigend", meinte Hanemann am Ende erleichtert. Dabei fanden die Eulen in den ersten 30 Minuten gegen die starke Defensive so gut wie kein Mittel zum gegnerischen Tor. Die offensive Drei-Zwei-Eins-Deckung schmeckte ihnen gar nicht. "Da haben wir einfach keine Zweikämpfe gewonnen", meinte Trainer Ben Matschke ein wenig Kopfschüttelnd. So gelang der Mannschaft von Trainer Alfred Gislason einfache Treffer aus dem Gegenstoß, wie das 5:1 durch Niclas Ekberg. Da sah Matschke, Gesprächsbedarf und nahm die Auszeit. Dann kamen die Eulen besser in die Partie. David Schmidt beendete die Durststrecke und Denni Djozic, der am Ende acht Treffer auf der Habenseite haben sollte, halbierte den Abstand mit seinem Treffer zum 5:3. Kiel ließ sich von den Gegentoren nicht sonderlich beeindrucken und so trafen deren Routiniers Wiencek, Weinhold und Santos nacheinander. Die Eulen taten sich vor ausverkaufter Kulisse gegen das international erfahrene Team äußerst schwer. Fanden sie einmal die Lücke zum gegnerischen Tor und stand oftmals Niklas Landin im Wege. Auffällig war diesmal, dass die Anspiele an den Kreis nicht stattfanden. So war bereits nach 20 Minuten die Vorentscheidung gefallen. "Wir haben eine sehr gute 3-2-1 Abwehr gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, obwohl Torwart Hanemann sehr gut gehalten hat", sagte THW-Coach Alfred Gislason. Ein Signal, weshalb der Isländer seinen kompletten Rückraum austauschte, um somit die Lasten im Hinblick auf die kommenden Aufgaben gleichmäßig auf seine 15 Akteure zu verteilen. Auch die Gastgeber suchten nach Möglichkeiten, um die Offensive der Kieler zu bremsen. Ben Matschke setzte erneut auf die Fünf-Eins-Deckung, was zunächst keine spürbare Entlastung brachte. Die Zebras waren einfach spielerisch und körperlich den Hausherren überlegen und hatten keine allzu große Mühe sich weiter abzusetzen. Daran änderte sich nach dem Pausentee nicht viel. Als Marco Vujin in der 43. Minute zum Siebenmeter-Strich schritt und auch zum 20:10 traf, drohte den Eulen ein Debakel. Genau das wollten die Mannen um Kapitän Gunnar Dietrich unbedingt vermeiden. Nach der Hinausstellung von Ole Rahmel trafen Gunnar Dietrich und Denni Djozic mit einem Siebenmeter und verkürzten den hohen Rückstand. Im Gegenzug hielt Stefan Hanemann mit seinen Paraden seine Mannschaft im Spiel. Die Eulen suchten jede kleinste Möglichkeit, um den Rückstand zu verkürzen. Mit Erfolg. Denn in den letzten acht Minuten schlug der Kieler Schlendrian mit voller Macht zu. Mit fünf Toren in Folge bewiesen die Eulen erneut eine große Moral und rückten bis zum 19:23 heran. Das gefiel Trainer Gislason überhaupt nicht, denn die THW-Defensive offenbarte Lücken, dazu agierten sie im Angriff voller Hektik und Ideenlosigkeit. "So etwas darf nicht noch nicht einmal passieren, auch wenn zu diesem Zeitpunkt der Sieg nicht mehr zu nehmen war. Wir waren auch in den letzten 20 Minuten einfach nicht mehr konzentriert genug", meinte Gislason. Dem wollte der Ex-Frieseheimer Christian Dissinger nicht widersprechen. "Wir haben unkonzentriert gespielt und unseren Fokus verloren". „Kiel hat ein überragendes 3-2-1 gespielt. Wir hatten Riesenprobleme, den Ball gegen Duvnjak am Leben zu halten“, sagte Eulen-Coach Ben Matschke: „Lob an Stefan Hanemann, der aus der kalten Hose heraus ein solches Spiel absolvierte. Das gibt maximal Selbstvertrauen.“ Am kommenden Donnerstag geht es nach Nettelstedt.... Statistik: Die Eulen Ludwigshafen - THW Kiel 21:25 (7:15) Tore Die Eulen Ludwigshafen: Klier (n. E.) Hanemann (14/25) - Stüber (1), Hurscak, Dietrich (3), Scholz, Haider (1), Feld (1), Falk (1), Bührer (1), Djozic (8/6), Weber, Dippe, Valiullin (3), Schmidt (2). THW Kiel:: Landin (6/7), Wolff (2/14) - Duvnjak (1), Firnhaber (1), Weinhold (3), Dissinger (2), Wiencek (4), Ekberg (3), Frend Öfors (1), Rahmel, Zarabec (1), Vujin (5/4), Bilyk, Nilsson (2), Santos (2). Spielfilm: 1:3 (5.), 3:5 (12.), 3:8 (16.), 4:9 (21.), 6:12 (26.) 7:15 (30.), 9:18 (35.), 10:19 (39.), 11:21 (46.), 13:21 (49.), 16:23 (56.), 19:23 (58.) 21:25 (60.) Siebenmeter: 7/6 -4/4 Zeitstrafen: 2 (Dietrich 13.) : 8 (Duvnjak (40.; Rahmel 45., Weinhold 46., Wiencek 58.) Beste Spieler: Hanemann, Djozic - Wiencek, Weinhold Zuschauer: 2350 (ausverkauft) Schiedsrichter: Köppl/Regner (Bingen/Nieder-Olm). Quelle: PM Die Eulen Ludwigshafen

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