Kleiner Kader der Rhein-Neckar Löwen zündet Glanzlicht

10.02.2012 10:25
„Gegen Balingen zu spielen, ist nicht einfach. Und man muss sehr gut spielen, um zu gewinnen. Im ersten Durchgang standen wir in der Abwehr nicht kompakt genug, das ist uns nach dem Wechsel besser gelungen und wir haben nicht so viele Gegentore bekommen. Aber auf der anderen Seite die technischen Fehler der Balinger bestraft. Mit dem zweiten Abschnitt und natürlich den beiden Punkten – gerade auch im Hinblick auf unsere personelle Situation – bin ich wirklich sehr zufrieden“, konstatierte Löwen-Coach Guðmundur Guðmundsson nach der Partie. Gleich ohne vier traten die Löwen in Balingen an: Zarko Šešum muss nach der bei der Europameisterschaft in Serbien erlittenen Augenverletzung operiert werden. Damit fehlte der 25-jährige Rückraumspieler ebenso auf dem Spielberichtsbogen wie Regisseur Børge Lund (Leiste), Rechtsaußen Patrick Groetzki (Knie) und auch Niklas Ruß. Der Linksaußen hat sich im Training eine Verletzung des Sprunggelenks zugezogen, zwei gerissene Außenbänder zwingen ihn voraussichtlich zu einer mindestens zweiwöchigen Pause. Der „überschaubare“ Kader der Löwen marschierte zunächst mit dem HBW im Gleichschritt, dabei legte Balingen jeweils vor. Das 3:4 (8.) durch Kapitän Gensheimer bedeutete die erste Führung für die Badener. Allerdings konnten die Hausherren Mitte des ersten Abschnitts wieder ausgleichen und auch die Zwei-Tore-Führung beim 12:14 konnten die Löwen trotz Überzahl nicht ausbauen. Im Gegenteil, der HBW markierte den Ausgleich, ehe Rechtsaußen Cupic mit seinem vierten Treffer zum 14:15-Halbzeitstand traf. Nach dem Wechsel hatte zunächst Bjarte Myrhol noch den Großteil seiner Zwei-Minuten-Strafe abzubrummen, in Unterzahl netzte Cupic zum 14:16. Gensheimer legte nach – zum ersten Mal waren die Löwen mit drei Treffern in Front. Und der dezimierte Löwen-Express nahm Fahrt auf: Schmid, Müller, Cupic und Gensheimer machten Dampf und vollendeten zum 15:21 (37.). Dieser Zwischenstand ließ HBW-Coach Brack die grüne Karte legen. Auszeit. Zwar schlichen sich in der Folge einige Konzentrationsschwächen bei den Löwen ein, eindeutig den nachlassenden Kräften geschuldet, aber am Ende steuerten die Badener einem ungefährdeten Doppelpack entgegen. „Weil unser Torhüter Goran Stojanovic einige wichtige Bälle parierte und wir über Gegenstöße zu leichten Toren gekommen sind“, beschrieb Gensheimer die entscheidenden Phasen und fügte an:. „Natürlich wussten wir, dass Balingen viel mehr wechseln konnte. Deshalb bin ich mit diesem Sieg sehr zufrieden. Auch, wenn wir in der zweiten Halbzeit einige Bälle weggeschmissen haben“ Manager Thorsten Storm zog vor dieser Leistung seines Teams den Hut: „Das war ein tolles kämpferisches Feuerwerk, das unsere Jungs heute abgebrannt haben. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass sich kein weiterer Akteur verletzt, sonst hätte sich am Ende wohl noch unser Trainer einwechseln müssen.“ Nach dem 22:25 (48.) rührte die Defensive der Löwen ordentlich Beton an – sie ließ zehn Minuten keinen Gegentreffer des HBW zu und bestrafte die Fehler der Balinger eiskalt. Beim 22:29 (57.) war die Guðmundsson-Sieben endgültig auf der Siegerstraße angekommen. Quelle: http://www.toyota-handball-bundesliga.de

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