Leidenschaftliche Hüttenberger können sich nicht belohnen

28.03.2022 9:51

Es war das Comeback des Hexenkessel Mittelhessen. Nach einer langen Durststrecke war es das erste Mal, dass die Blau-Weiß-Roten über tausend Zuschauer im Sportzentrum Mittelhessen begrüßen durften. Gepaart mit einem hochkarätigen Gegner in Form des Tabellenführers vom VfL Gummersbach stand einem hochklassigen Spitzenspiel nichts mehr entgegen. Wer mit Zweifeln an den Hüttenbergern in die Partie ging, der sollte schnell eines Besseren belehrt werden.

Mit zwei Paraden von Dominik Plaue in die Partie gestartet, war es der TVH, der das erste Tor der Partie erzielen konnte. Von hieran sollte es ein reger Schlagabtausch auf Augenhöhe werden. Während sich zwei starke Abwehrmannschaften gegenüberstanden, dauerte es etwas, bis sich auch die Offensiven vermehrt durchsetzen konnten. Einen ersten Ausreißer vom Gleichgewicht der ersten zwanzig Minuten stellte die erste zwei Tore-Führung der Gummersbacher nach zwei Treffern von Lukas Blohme (22.,23.; 8:10). Mit einem 3:0-Lauf fanden die Blau-Weiß-Roten kurz vor der Pause die richtige Antwort auf den ersten Ausbruch und konnten mit einem Plaue-Tor ins leere Gummersbach-Tor in Führung gehen (28.; 12:11).

Es folgten drei weitere Tore, die zu einem leistungsgerechten Pausenstand von 13:13 führten. Die zweite Spielhälfte startete ähnlich. Bis zum 17:17 (37.) gab es erneut keinen Ausreißer, doch kurz nach dem Gummersbacher Ausgleichstreffer traf die rote Karte gegen Johannes Klein (37.) die Blau-Weiß-Roten hart. Einige Minuten später gelang es den weiter an Aufschwung gewinnenden Gummersbachern dann wieder, eine zwei-Tore-Führung zu etablieren. Ein erfolgloser TVH-Angriff mündete schließlich in der ersten drei-Tore-Führung für die Gummersbacher (53.; 23:26). In der Crunchtime sah es lange so aus, als müssten sich die Hüttenberger schließlich doch geschlagen geben. Nach einer starken Böhne-Parade (54.) gelang es den Mittelhessen nicht, die Chance zu nutzen. Im Gegenzug konnte Gummersbach drei Minuten vor Schluss mit 28:24 in Führung gehen. Eine letzte Chance erkämpft Doch die Hüttenberger Jungs wollten noch nicht aufgeben: Die Blau-Weiß-Roten gingen in eine offensive Deckung und empfingen den VfL bereits an der Anwurflinie, konnten schnell den Ball erobern und Moritz Zörb einen ersten Hoffnungstreffer erzielen (57.; 25:28). V

on hieran war der Hexenkessel wieder voll da und peitschte die Blau-Weiß-Roten zu einem letzten Kraftakt. Zwei weitere Balleroberungen später konnte Dominik Mappes den Anschlusstreffer zum 27:28 verwandeln - der VfL Gummersbach wirkte überrumpelt, vergab sogar den nächsten Wurf. Die Chance war dar. Einen Siebenmeter gezogen kam es zum großen Showdown. Vom Punkt galt es den Gummersbacher-Keeper Tibor Ivanisevic zu überwinden, der bislang einen starken Auftritt zeigte. Eine Chance, die leider nicht genutzt werden konnte. Zwei weitere schnelle Tore des VfL besiegelten kurz darauf eine Heim-Niederlage, für die man sich nicht schämen muss. Bis in die letzte Minute zeigten die Hüttenberger ihre Attribute „Herzblut und Leidenschaft“.

Englische Woche steht an

Die nächste Chance wartet bereits am kommenden Mittwoch gegen den ThSV Eisenach (20.00 Uhr, Werner Assmann Halle Eisenach) und bereits am Samstag (2.4., Anwurf: 19.30 Uhr) wieder in heimischer Stätte, wenn der VfL Lübeck-Schwartau gastiert. Alle Informationen zum Tageskartenverkauf wie immer unter www.huettenberg-handball.de/tickets.

Wer die Leidenschaft der Blau-Weiß-Roten auch am nächsten Heimspieltag nicht missen möchte, kann eine Mail an jasmin.zoerb@tv-huettenberg.de schreiben oder auf der Geschäftsstelle zu den gängigen Öffnungszeiten unter 06403 - 972 76 85 anrufen.

Schiedsrichter: Kolb/Kauth (Augsburg/Taufkirchen) - Siebenmeter: 5/4 : 4/3 - Zeitstrafen: 8:12 in Minuten. - Disqualifikation: Klein (TVH, 37.) - Zuschauer: 1020.

TV Hüttenberg: Plaue, Böhne; Schwarz, Kneer, Kirschner (5), Opitz, Theiß (6), Fujita, Weber (7/4), Rompf (2), Zörb (1), Mappes (4), Ribeiro, Klein (1), Jockel (2), Schreiber (1).

Stimmen zum Spiel:

Johannes Wohlrab: „Man hat gesehen, dass wir ein Spiel auf Augenhöhe. Die Mannschaft hat alles gegeben und die Hüttenberger Attribute auf die Platte gebracht, die wir fordern. Ein riesen Kompliment muss ich für die Phase beim Spielstand von 28:24 aussprechen, wo wir nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern nach der Auszeit in die Manndeckung gehen und direkt Ballgewinne erzielen und uns so unfassbar wieder rankämpfen. Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft.“

Christian Rompf: „Es war ein super Zweitligaspiel vor den 1020 Zuschauern, das den Namen "Topspiel" verdient hat. Es hätte zu unseren Gunsten ausgehen können, wenn Ian den letzten Ball macht oder wenn in der ersten Minute der erste Ball reingeht. Manchmal ist es der letzte Wurf, manchmal ist es der Erste. Das ist egal. Heute haben wir leider verloren, das nächste mal gewinnen wir wieder.“

 

Quelle: PM TV 0ß5/07 Hüttenberg

TV 05/07 Hüttenberg Herren

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