Am Samstag, 15 Uhr, geht für die A-Jugend der HSG Konstanz eine sehr gute Saison mit einer hervorragenden Rückrunde zu Ende, in der der Zweitliga-Nachwuchs zu den absoluten Top-Teams zählte und mit bislang 15:7 Punkten überzeugen konnte. Vor dem letzten Spieltag geht es nun um den ewigen Vereins-Punktrekord in der Jugend-Bundesliga. Ein Punkt, und die Mannschaft der Trainer Thomas Zilm und Christian Korb hätte im fünften Bundesliga-Jahr das beste HSG-Ergebnis in der deutschen Eliteklasse in der Tasche. Obwohl Konstanz am Samstag ganz alleine sein letztes Spiel austragen wird, der letzte Spieltag mit den übrigen Mannschaften erst am 9. April stattfinden wird, so ist nach der völlig überraschenden Niederlage von Vizemeister Balingen-Weilstetten bei der JSG Echaz-Erms eines schon klar: Platz sechs, das große Ziel, und die damit verbundene Direkt-Qualifikation für die nächste Bundesliga-Saison ist unerreichbar geworden. Zwar gastiert im letzten Heim- und Saisonspiel mit der HSG Ostfildern ein direkter Konkurrent, der lediglich zwei Punkte mehr als die HSG-Talente aufweist, am Schänzle. Doch selbst, wenn den Gelb-Blauen vom Bodensee gegen die Schwaben die Revanche für die 26:38-Hinspielniederlage gelingen und der Zwölf-Tore-Rückstand im direkten Vergleich mit einem furiosen Kantersieg aufgeholt würde: Ostfildern wäre so zwar überholt, aber sowohl im bei Punktgleichheit am Saisonende entscheidenden direkten Vergleich gegen Pforzheim/Eutingen als auch gegenüber der JSG Echaz-Erms würde die HSG Konstanz den Kürzeren ziehen. Für Christian Korb spielen diese Rechenspiele ohnehin keine Rolle, er möchte sich lieber mit einem neuen Rekord und einem guten Gefühl in die sehr kurze Pause bis zur neuerlichen Qualifikation verabschieden. „Zuerst müssen wir von einer sehr starken A-Jugend der HSG Konstanz reden“, stellt er trotz des hauchdünn verpassten Saisonziels klar, „wir haben insgesamt in allen Belangen sehr viel hinzugelernt. Unsere Kalkulationen waren richtig, bis auf die Partie Balingen gegen Echaz-Erms. Jetzt ist es so.“ Auch, wenn letztlich die Hypothek aus der Hinrunde etwas zu groß war, als das neu zusammengestellte Team aufgrund eines extrem zerstückelten Spielplans nie richtig in den Rhythmus fand: Christian Korb ist stolz auf die Leistung seiner jungen Spieler. „Wir möchten das letzte Heimspiel erfolgreich beenden“, freut er sich auf einen Saisonabschluss, der mit einer weiteren guten Vorstellung gekrönt werden soll. „Dann stehen drei Teams mit 23:21 Punkten da.“ Davor steht noch einmal ein richtig spannendes Duell gegen einen ebenfalls starken Gegner, für den es noch um alles geht. Ein Punktverlust in Konstanz und Ostfildern würde wohl wie die HSG ebenfalls mit leeren Händen dastehen. Somit ist von einem hochemotionalen Spiel auszugehen, bei dem vor allem für die Gäste ganz viel auf dem Spiel steht. „Ostfildern zeichnet sich durch eine sehr gute Chancenverwertung aus“, weiß Korb und fügt an: „Zu Beginn wurden sie sicherlich etwas unterschätzt, allerdings stimmt es im Mannschaftgefüge und als Team sind sie stark.“ Also ähnlich wie bei der HSG Konstanz, sodass der HSG-Coach festhält: „Wir haben uns, seitdem der Spielplan einen vernünftigen Wettkampfrhythmus zulässt, sehr gut präsentiert. Der Wettkampf um Platz sechs bis zur allerletzten Minute ist sehr gut für die Liga.“ Bevor einige Spieler die Mannschaft zu den Aktiven verlassen, wird der Abschied zusammen mit den Trainern und einigen Eltern in Prag bei einem großen, internationalen Handball-Turnier gefeiert. „Über 40 A-Jugendteams aus allen möglichen Ländern, an die 10000 Sportler, und wir mitten drin“, freut sich Korb bereits. Intern laufen zudem längst die Vorbereitungen für die Bundesliga-Qualifikation mit dem neuen Jahrgang. Schon in wenigen Wochen geht es hier wieder los. Vorher soll aber noch einmal zusammen in der Schänzle-Sporthalle begeistert werden, wie so oft in der Rückrunde. Am liebsten mit der Revanche gegen eine starke HSG Ostfildern – und einem kleinen Handball-Wunder mit 13 Toren Differenz. Quelle: PM HSG Konstanz