Magdeburg punktet nach Heimspielblamage beim bergischen HC

25.11.2016 15:40
Gleich mehrfach hatten die Bergischen Löwen im Heimspiel gegen den SC Magdeburg in der DKB Handball-Bundesliga die Hand am Drücker, konnten aber die Gäste aus Sachsen-Anhalt beim 24:31 (12:15) nicht zu Boden ringen. Nervöser Beginn der Bergischen Löwen, den der SC Magdeburg gleich durch Robert Weber zum 0:1 (2.) ausnutzte, nachdem ein Zuspiel von Gutbrod auf Maximilian Hermann im Seitenaus gelandet war. Bis zum 2:2 blieb der BHC aber am Ball, ehe die Bordeländer erstmals mit 2:4 (5.) leicht davon zogen – doch die Löwen fingen sich schnell und kamen in der 8. Spielminute zum 4:4-Ausgleich. Per Tempogegenstoß erzielte Christian Hoße erstmalig die Führung für die Hausherren, die Maximilian Hermann beim 7:5 (12.) weiter ausbaute, weil Gustavsson zuvor erfolgreich gegen Linksaußen Grafenhorst parierte. Doch auch die Gäste kamen schnell mit zwei Treffern in Serie wieder zum Ausgleich – als Lemke für den SCM zum 8:9 (16.) netzte, nahm Sebastian Hinze die erste Auszeit für die Löwen. Er hatte dabei wohl eine Vorahnung, denn Magdeburg zog auf 8:14 (24.) davon. Nach sieben Gästetoren in Serie traf Fabian Gutbrod eine Minute später im Nachfassen zum 9:14 und die Sachsen-Anhaltiner ließen sich von weiteren drei Löwentreffern beeindrucken, sodass Magdeburg Coach Benett Wiegert noch zehn Sekunden vor der Pause eine Auszeit nahm – der BHC hatte bis zur Halbzeitsirene auf 12:15 verkürzt. Links zum Spiel Zur Tabelle Weitere Ergebnisse Das Spiel im RE-LIVE Bericht der Gäste Nach dem Wiederanpfiff bekam das BHC-Selbstvertrauen weiteres Futter – die Löwen hatten auf 15:17 (36.) verkürzt, als das Hinze-Team nach technischem Fehler Magdeburg erneut in Ballbesitz kam und Hoße mit Unterstützung des gegnerischen Innenpfostens den 16:17-Anschluss erzielte. Doch so recht konservieren vermochten die Hausherren ihr emotionales Hoch noch nicht, Magdeburg zog erneut davon und die Bergischen mussten einen neuen Anlauf nehmen, um wieder in Schlagdistanz zu kommen – dies gelang Fabian Gutbrod mit seinem insgesamt fünften Treffer zum 19:20 beim Anbruch der Schlussviertelstunde. Und wieder befreiten sich die Gäste aus der BHC-Umklammerung, denn in den entscheidenden Situationen fehlte den Löwen die Kaltschnäutzigkeit um den Bock umzustoßen. Und so war knapp fünf Minuten vor dem Ende der Rückstand von sechs Toren gegen clever agierende Magdeburger zu hoch, um erneut gegen den SCM auf heimischem Parkett zu gewinnen und wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln zu können, die Löwen verloren 22:29 Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel Benett Wiegert: „Wir sind sehr froh, den Auswärtsfluch hier besiegt zu haben. Das Ergebnis täuscht zum Schluss etwas in der Höhe. Bis zur 50. Minuten war es ein knappes Spiel, dass in beide Richtungen hätte ausgehen können. Es ist unglaublich, dass wir da in doppelter Unterzahl weggehen können. Das ist außergewöhnlich, in dieser Stresssituation so cool zu sein. Ich hoffe, dass man hier beim BHC jetzt die Ruhe behält. Er hat einen sehr guten Trainer, den ich nicht nur menschlich sehr schätze. Deshalb wird man unten auch rauskommen.“ Sebastian Hinze: „Ich bin sehr enttäuscht. Wir kommen nach ein paar Unsicherheiten gut ins Spiel, haben dann aber eine Phase mit technischen Fehlern und schlechten Abschlüssen, die bestraft werden. Das kriegen wir wieder in den Griff und sind in der zweiten Halbzeit dran. Dann kommt der Knackpunkt bei sechs gegen vier, wo wir ein sehr blödes Tor von außen kriegen und einen Freien verwerfen. Da haben wir dann wieder angefangen nachzudenken. Die Jungs wollten und haben sich hinten raus auch nochmal reingehauen in der 3-3-Abwehr, aber da waren die Beine nicht mehr da.“ Viktor Szilagyi: „Die Jungs haben sich heute nicht belohnt. Das ist eine ganz, ganz schwere Situatuon. Wir werden alles tun, um der Mannschaft zu helfen, da rauszukommen.“ Bergischer HC: Gustvasson (1), Rudeck – Hoße (3), J. Artmann, Gutbrod (5), A. Hermann, Bettin, Oelze (2), Babak (2), Vilovski (1), M. Hermann (3), Criciotoiu (1), Gunnarsson (6/4), N. Artmann. Trainer: Sebastian Hinze SC Magdeburg: Green, Quenstedt – Musa (2), van Olphen, Petersson (3), Bagerstedt, Grafenhorst (7), Christiansen (4), O’Sullivan (2), Bezjak (6), Weber (5/1), Damgaard, Zelenovic, Lemke (2). Trainer: Benett Wiegert Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck und Simon Reich Siebenmeter: 3/3 – 1/1 Zeitstrafen: 1 – 4 (Gutbrod – Weber (2), Musa, O’Sullivan) Spielverlauf: 2:4 (5.), 5:5 (10.), 8:8 (15.), 8:12 (20.), 9:14 (25.), 12:15 (30.), 14:16 (35.), 17:19 (40.), 19:20 (45.), 21:24 (50.), 21:27 (55.), 24:31 (60.) Quelle: Bergischer HC

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