Mats Grupe Mann des Abends

05.05.2023 9:59

Nach seiner zehnten Parade in der 57. Minute gab’s „Mats Grupe“-Sprechchöre in der Friedrich-Ebert-Halle. Der 19-jährige U21-Nationaltorhüter der Eulen Ludwigshafen wurde beim 35:30 (18:18)-Sieg gegen den TSV Bayer Dormagen als Mann des Abends gefeiert. Dank der Paraden des in der WM-Pause verpflichteten Talents aus der zweiten Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen drehten die Eulen die Partie vor 1644 Zuschauern nach holprigem Start in einer tollen zweiten Halbzeit. „Ich freue mich mega über den Sieg“, sagte Grupe, den die Sprechchöre stolz machten, die er aber auch nur „nebenbei wahrgenommen hat. Ich musste mich ja weiter aufs Spiel konzentrieren.“

 

Durak verlängert bis 2024

Die Verkündung seiner Vertragsverlängerung in der Ebert-Halle, „seinem“ zweiten Wohnzimmer, hat Pascal Durak nicht live erleben können. Der Rechtsaußen, der seinen auslaufenden Kontrakt bis zum 30. Juni 2024 verlängert hat, musste erkrankt passen. Durak, der Dauerbrenner, kam 2015 von der SG Leutershausen zu den Eulen. Neben Durak stand am Mittwoch auch Max Neuhaus wegen Krankheit nicht zur Verfügung.

„Sebi“ Trost treffsicher

Es begann ungut für die Eulen, die in der 8. Minute erstmals in Rückstand gerieten, als Ian Hüter zum 4:5 traf. Der Gast mit dem bärenstarken Mislav Grgic im Rückraum und dem treffsicheren Linksaußen Jaka Zurga setzte sich ab: 8:10, 10:14 nach 20 Minuten. In der 23. Minute löste Mats Grupe beim Stand von 13:16 Žiga Urbič im Tor ab, der bei drei Paraden stehen geblieben war. Grupe war sofort da, hatte bis zur Pause vier Paraden. Die Eulen holten auf: Linksaußen Tim Schaller traf zum 14:16, Max Haider nach klasse Kreisanspiel von Pascal Bührer zum 15:16, Schaller sorgte pfeilschnell mit Tempogenstoß nach Grupes perfektem Pass für das 16:16. Pech für Schaller, dass er in der 28. Minute nur die Latte traf. Vom Siebenmeterstrich aus aber verkürzte er auf 17:18. Für das 18:18 zur Pause sorgte Sebastian Trost. Er machte in den ersten 30 Minuten sechs von sechs. Der Mittelmann bewies auch Auge, als er aus der Distanz in der 21. Minute ins leere Tor traf, auf 12:14 verkürzte.

Rückhalt Mats Grupe

„Die ganze erste Halbzeit war kein Spiel, das einen Trainer glücklich macht“, kritisierte Eulen-Coach Michel Abt die lasche Abwehrarbeit. Nach Abts erster Auszeit in der 21. Minute aber zeigte sich seine Mannschaft, offenbar durch eine deutliche Ansage wachgerüttelt, in der Deckung mit einer anderen Körpersprache und mit Mats Gruppe als Rückhalt. „In der ersten Halbzeit haben wir es Žiga nicht einfach gemacht“, zeigte Grupe Mitgefühl mit dem von der Abwehr ziemlich allein gelassenen Urbič. „In der ersten Halbzeit konnten wir mit der Abwehr nicht zufrieden sein, wir standen nicht gut, hatten ein schlechtes Timing. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann umso besser gemacht“, bilanzierte „Sebi“ Trost, der als Regisseur glänzte, die Außen gut einsetzte, kluge Kreisanspiele schaffte und selbst eine herausragende Wurfquote hatte: sieben von acht!

Tim Schaller zeigt Flagge

„Mats holt direkt paar Dinger weg und bringt uns zurück ins Spiel“, lobte auch Tim Schaller, der nach seinem in Lübbecke erlittenen Muskelfaserriss nur wenig Spielpraxis hatte, seine Nominierung in der Start-Sieben am Mittwoch mit sechs Treffern bei acht Würfen eindrucksvoll rechtfertigte. Die Einlaufkinder vom SV 64 Zweibrücken, wo er selbst spielte, hatte der 24-Jährige besonders glücklich gestimmt. Schallers Autogramme waren begehrt.

Haider und Bührer setzen Ausrufezeichen

Das nach dem Seitenwechsel praktizierte Abwehrverhalten mit Präsenz und Emotion, mit konsequentem, körperbetontem Einsatz, war die Basis für die Führung. Die Eulen hatten nun Zugriff, Kapitän Haider, der resolute Jan Remmlinger, der einsatzfreudige Jannek Klein und Julius Meyer-Siebert mit zupackender Entschlossenheit setzten Zeichen. Klasse Meyer-Sieberts Kreisanspiel, das Haider zwei Minuten nach der Pause zum 19:18 nutzte, nachdem Grupe einen Tempogegenstoß Patrick Hüters vereitelt hatte. Haider (5 von 6) und der umtriebige Pascal Bührer (4 von 5) waren wesentliche Faktoren, dass sich die Eulen abzusetzen vermochten. Auch Alexander Falk, der im Abschluss mitunter unglücklich war, hatte mit 4 von 10 seinen Anteil am Ausbau der Führung: 20:18, 22:20, 26:22, 28:24, 30:26, 32:27, 33:28. Großartig wie Mats Grupe in der 47. Minute gegen Grgic einen von Torjäger Jan Reimer eingeleiteten Kempa parierte. Im Gegenzug warf Bührer das 29:25. „Wir haben Fehlwürfe doppelt bestraft“, frohlockte Tim Schaller ob Grupes Glanztat. Dafür feierten ihn die Torhüterkollegen Žiga Urbič und Matej Ašanin ganz besonders. „Das sind zwei super Menschen, die mich immer super unterstützen“, sagte Grupe Dankeschön.

Hier der Link zur Pressekonferenz nach dem Spiel.

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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