Im ersten Derby der englischen Woche musste die Neckarsulmer Sport-Union am Mittwochabend bei der SG BBM Bietigheim krankheitsbedingt auf Spielmacherin Maike Daniels verzichten. Trotz durchwachsenem Angriff in der ersten Hälfte war die 26:20-Niederlage der Sport-Union insgesamt ein Auftritt, der Mut macht. In der zweiten Hälfte zeigte sich die NSU deutlich verbessert und entschied diese gegen den deutschen Meister für sich. Ihr Debüt auf der Neckarsulmer Bank gab dabei Torwart-Trainerin Anna Wysokinska. Die ehemalige polnische Nationalspielerin unterstützt Trainerin Annamaria Ilyes und war gegen ihren ehemaligen Verein erstmals im Trainerstab der NSU. Nach zwei spielfreien Wochen startet Neckarsulm gut in das schwäbische Derby und geht durch einen Doppelschlag von Nele Reimer mit 0:2 in Führung, während Bietigheim in den ersten Minuten nicht optimal startet. Danach kommen die Gastgeberinnen allerdings immer besser in die Partie und übernehmen nach neun Minuten durch Fie Woller erstmals die Führung. Die NSU findet in der Folge im Angriff nur schwer einen erfolgreichen Abschluss. Nach über zehn Minuten erlöst erneut Reimer beim 6:4 die eigenen Farben und dank der guten NSU-Abwehr sowie Torhüterin Ann-Cathrin Giegerich hält sich der Rückstand zu diesem Zeitpunkt in Grenzen. Den Neckarsulmerinnen gelingt allerdings auch mit der siebten Feldspielerin weiterhin nur wenig in der Offensive, weshalb die SG BBM bis zur Pause auf 14:7 davon ziehen kann. Trotzdem lassen die Gäste die Köpfe nicht hängen und kommen mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine. Seline Ineichen und Luisa Gerber starten durch ihre Treffer einen 5:0-Lauf der Sport-Union und verkürzen trotz Bietigheimer Auszeit zwischenzeitlich auf zwei Tore. Den Ausgleich packen die Neckarsulmerinnen allerdings nicht. Nach sieben Minuten gelingt Martine Smeets der erste SG-Treffer der zweiten Halbzeit und Bietigheim kann sich nach und nach wieder etwas befreien. Am Ende muss sich die Sport-Union zwar mit 26:20 geschlagen geben, gewinnt aber nach einem starken Comeback die zweite Halbzeit. „Ich bin stolz auf die Leistung und muss meine Mannschaft loben, dass sie sich in der zweiten Halbzeit so zurück gekämpft hat. Beim deutschen Meister 26 Gegentore zu bekommen ist sehr in Ordnung. Natürlich haben wir uns in der ersten Halbzeit etwas versteckt und haben nach einem guten Start im Angriff mit zu viel Angst gespielt. Deswegen habe ich in der Halbzeit gesagt, dass wir im Spiel sind und wieder mit mehr Selbstvertrauen und weniger Angst spielen müssen. Ich finde es schade, da wir zwischenzeitlich auch auf zwei Tore heran gekommen sind. Trotzdem großen Respekt an meine Mannschaft.“, sagte NSU-Trainerin Annamaria Ilyes, die nach Spielende direkt den Fokus auf das kommende Heimspiel legte. „Wir werden morgen ein bisschen regenerieren und direkt eine Videoanalyse machen. Am Freitag steht dann das Abschlusstraining für das wichtige Spiel gegen Nellingen auf dem Plan.“ Für das Derby gegen die Schwaben Hornets (Samstag, 18:00 Uhr, in der Neckarsulmer Ballei) sind bereits nahezu alle Sitzplätze ausverkauft. Die restlichen Tickets gibt es solange der Vorrat reicht noch online unter www.nsu-handball.de/tickets oder an der Abendkasse. SG BBM Bietigheim: Roth (2 Paraden), Salamakha (5), Wester (6/1) – Biltoft, Lauenroth (2 Tore), Semeets (1), Ivancok (1), C. Woller (2), Schulze, Kudlacz-Gloc (4), Hundahl (4), Loerper (8/2), F. Woller (1), Malestein (3) Neckarsulmer Sport-Union: Giegerich (6 Paraden), Gorelova (3/2), Brausch – Kalmbach, Hoffmann, Breitinger, Gerber (2 Tore), Mack, Kaufmann, Namat, Ineichen (5), Reimer (10/3), Møldrup (3) Siebenmeter: SGB 4/2 – NSU 4/3 Zeitstrafen: SGB 2 – NSU 1 Zuschauer: 720 Quelle: PM SG BBM Bietigheim