Nicht zur spielerischen Lockerheit gefunden

24.09.2012 11:43
Die Hausherren lagen über weite Strecken der Partie im Rückstand, warfen nach dem 18:21 (49.) ihre Kampfkraft in die Wagschale, vornweg ihr Kleinster, Nick Heinemann, der per Tempogegenstoß zum 21:21 (53.).traf. Die Werner-Aßmann-Halle „kochte“. Der ins ThSV-Gehäuse zurückgekehrte Radek Musil machte hinten dicht. Nick Heinemann passte das Leder von Rechtaußen quer durch den Kreis zum Linksaußen lauernden Alexander Schiffner, der zum 22:21 einnetzte (57.). Nun schien ein Happyend aus Sicht der Thüringer greifbar. Doch ihnen fehlte an diesem Tag jene Abgeklärtheit, die sie zuletzt auszeichnete. Die big points setzten die Gäste, vornweg deren Bester, Torhüter Jürgen Müller. Nach dem Ausgleichstreffer durch Florian Schöbinger (22:22, 58.) wehrte er einen Schiffner-Wurf von Linksaußen ab (58.). Der folgende Ball von Bittenfelds Regisseur Michael Schweikardt verfehlte den Eisenacher Kasten. ThSV-Coach Adalasteinn Eyjolfsson zückte die grüne Karte zur „Dienstbesprechung“ für die letzten 51 Sekunden. Doch dann Entsetzen auf den Rängen. Die Eisenacher verloren das Leder. Die Gäste starteten in Richtung Radek Musil durch. Den ersten Ball konnte der Eisenacher Keeper noch abwehren, gegen den Nachwurf von Dominik Weiß zum 22:23 (60.) war er machtlos. Doch noch waren 28 Sekunden zu spielen. Radek Musil räumte seinen Platz. Eryk Kaluzinski wurde als zusätzlicher Feldspieler für den letzten Angriffszug eingewechselt. Der Rückraum-Routinier kam dann aus halblinker Position zum Torwurf, doch Bittenfelds Keeper Jürgen Müller parierte den Ball, hielt den Doppelpunktgewinn für seine Farben fest. Adalsteinn Eyjolfsson, der Coach des ThSV Eisenach, zeigte sich enttäuscht. „Wir wollten unbedingt gewinnen, agierten zu überzogen. Es fehlte die Besonnenheit. Wir fanden im Angriff nicht zu unserer taktischern Linie, was an unserer Spielsteuerung lag. Wir ließen zudem viele klare Torchancen aus dem Sechs-Meter-Bereich aus. Im Angriff müssen wir unbedingt zulegen. Aber auch in der Abwehr gab es Defizite. Wir kassierten zu viele einfache Tore über die Mitte und aus dem Rückraum“, bilanzierte der Isländer in Diensten der Thüringer, der die Tolerierung des langatmigen Spielaufbaus der Gäste durch die Referees kritisierte. „Wir haben ein langsames Spiel mit langen Angriffszügen gesehen“, erklärte Adalsteinn Eyjolfsson. Freudig gestimmt sein Pedant auf Seiten des TV Bittenfeld: „Wir haben eine souveräne Leistung gezeigt, völlig verdient beide Zähler mitgenommen. Einziger Kritikpunkt, wir hätten nach 49 Minuten eine Vorentscheidung herbeiführen müssen.“, resümierte Günter Schweikardt, der den drei eingesetzten Torhütern der Partie, Radek Musil und Stanislaw Gorobtschuk (Eisenach) sowie Jürgen Müller (Bittenfeld) die Bestnoten zuteilte. Die Trümpfe des TV Bittenfeld waren ihre im Sommer verpflichteten erstligaerfahrenen Neuzugänge: Torhüter Jürgen Müller, Spielgestalter Michael Schweikardt und Rückraumspieler Lars Friedrich. Die Gäste stellten sich bestens auf das Eisenacher Spiel präpariert vor, stoppten frühzeitig den zuletzt brillierenden Hannes Jonsson und zogen damit der Eisenacher Schaltzentrale den Stecker. Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de

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