Drei Jahre standen Nina und Susann Müller beim diesjährigen deutschen Vizemeister SG BBM Bietigheim unter Vertrag. Seit Weihnachten 2017 waren beide Spielerinnen suspendiert. Während der Vertrag von Nina Müller am 30.06.2018 auslief, wurde der Vertrag mit Susann Müller, der noch ein Jahr länger lief, in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Gerüchteweise wurden die Müllers schon seit längerem mit Dänemark in Verbindung gebracht. Jetzt ist es amtlich: Nina Müller wechselt zum Randers HK, ihre Partnerin spielt künftig ebenfalls in der 1. Dänischen Liga bei Bjerringbro-Silkeborg.

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Konkurrentinnen und doch vereint

Nach drei Jahren im selben Team werden sich Nina und Susann Müller in der kommenden Saison also auf dem Feld als Gegnerinnen gegenüberstehen. Die bereits 37-jährige Nina Müller erhielt in Randers einen Vertrag für eine Saison. Randers HK belegte in der letzten Saison den 8. Platz in der ersten dänischen Liga. Nina Müller spielte bereits von 2006 bis 2012 für Randers und wurde 2012 mit dem Klub Dänischer Meister. 2010 machte sie ihre Liebe zu Kollegin Susann Müller öffentlich. Beide kannten sich aus ihrer Zeit beim HC Leipzig.

Da Nina damals bereits vier Jahre in Dänemark spielte, wechselte auch Susann zur Saison 2010/11 dorthin. Nach einer einjährigen Zwischenstation in Arhus, spielten 2012 beide in Randers und wurden gemeinsam Dänischer Meister.

Ab der kommenden Saison trennen die beiden auch nur etwa 50 Kilometer. Wenn sich die Müllers eine Wohnung zwischen Silkeborg und Randers auf Jütland suchen, betrüge der Weg zum Training für beide nur etwa 25 Kilometer, nur in unterschiedliche Richtungen.

Seit 2010 fast immer im selben Klub, mindestens im selben Land

Gemeinsame Zeit in Bietigheim endete mit Suspendierung

Über die Gründe für die Suspendierung in Bietigheim ab Dezember 2017 wahrten alle Beteiligten bis heute Stillschweigen. Die Regionalzeitung Heilbronner Stimme äußerte die Vermutung, dass das Müller-Duo aufgrund geringer Einsatzzeiten in der WM-Pause 2017 offenbar Kontakt zu anderen Clubs aufnahm. Im Gespräch sollen die Vereine Metzingen, Nellingen und Neckarsulm gewesen sein. Zumindest von Seiten der Neckarsulmer wurde dies aber dementiert.

Nina Müller äußerte sich jetzt zu diesem Thema in der dänischen Tageszeitung „Randers Amtsavis“. Demnach sei sie sich mit ihrer Partnerin keiner Schuld bewusst. „In Bietigheim war in den letzten Monaten viel los, aber ich kann nur sagen, dass weder ich noch meine Frau Susann illegal etwas getan haben. Weder wir noch unser Anwalt haben einen Grund für das, was in Deutschland passiert ist. Wir können wie Randers HK neu anfangen.“