Olympia: Spanien und die Sehnsucht nach Gold

15.07.2021 20:38
Führt Trainer Jordi Ribera die Nationalmannschaft von Spanien zum Gewinn einer Medaille? Foto: Imago Images / Bildbyran

Wenn es darum geht, die Favoriten beim olympischen Handball-Turnier aufzuzählen, wird Spanien oft genannt. Kein Wunder, gewann das Starensemble von der iberischen Halbinsel doch die beiden jüngsten Europameisterschaften (2018 und 2020). Auch Weltmeister wurde Spanien schon zweimal (2005 sowie 2013) – ein Olympia-Sieg war dem Team bisher aber noch nicht vergönnt. Lediglich drei Bronzemedaillen (1936 in Berlin 2000 in Sydney und 2008 in Peking) stehen auf der Habenseite.

 

Nur zu gerne würde Spaniens Nationaltrainer Jordi Ribera nun aus Tokio goldenes oder zumindest silbernes Edelmetall mit in den Süden Europas bringen. Bei diesem Unterfangen setzt der 58-Jährige, der seit September 2016 für das Nationalteam seines Heimatlandes die Verantwortung trägt, auf zahlreiche erfahrene Spieler. Neben dem 40-jährigen Kapitän Raul Enterrios gehören ein 38-Jähriger, zwei 37-Jährige und zwei 36-Jährige dem 16-Mann-Kader an. In diesem fehlt außer Joan Canellas, der sich im letzten Vorbereitungsspiel an der Wade verletzte, etwas überraschend auch Miguel Sanchez Migallon.

 

Am Donnerstag, 15. Juli brach der Tross in Richtung Japan auf. Mit besonders breiter Brust dürften Raul Enterrios, Gonzalo de Perez Vargas und Aleix Gomez das Flugzeug bestiegen haben, wurden sie doch in der Saison 2020/2021 mit dem FC Barcelona spanischer Meister. Gleiches gilt für Viran Morros und Ferran Sole, die in Frankreich mit Paris Saint-Germain Handball ihr Titelabonnement verlängerten. Auch Adria Figueras, Eduardo Gurbindo und Valero Rivera (HBC Nantes) sowie Daniel Sarmiento (Saint-Raphael) verdienen im Nachbarland Frankreich ihr Geld. Weitere Legionäre sind Alex Dujshebaev und Angel Fernandez bei Kielce in Polen, Jorge Maqueda und Rodrigo Corrales bei Veszprem in Ungarn sowie Gedeon Guardiola (TBV Lemgo), der als einziger Bundesliga-Spieler dem Aufgebot angehört.

 

In ihrer Vorbereitung auf die „Mission Gold“ im Land der aufgehenden Sonne absolvierten die Spanier drei Testspiele. Zunächst gab es am 27. Juni zum Abschluss des „EHF Euro-Cup“ einen 34:22-Sieg gegen Kroatien, den die Spanier mit 6:6-Punkten aber trotzdem nur auf dem dritten Platz hinter Ungarn (10:2-Zähler) und Kroatien (8:4) beendeten. Darauf folgten zwei Duelle gegen den iberischen Nachbarn Portugal, die mit einer 31:32-Niederlage und einem 38:32-Sieg endeten.

 

 

Der Kader:

 

Torwart

(1) Gonzalo Perez de Vargas (FC Barcelona, 10.01.1991)

(12) Rodrigo Corrales Rodal (KC Veszprem, 24.01.1991)

 

Außen

(6) Angel Fernández Pérez (KS Vive Kielce, 15.09.1988)

(7) Valero Rivera Folch (HBC Nantes, 22.02.1985)

(14) Ferran Solé Sala (Paris Saint Germain Handball, 25.08.1992)

(28) Aleix Gomez Abello (FC Barcelona, 07.05.1997)

 

Rückraum

(24) Viran Morros de Argila (Paris Saint Germain Handball, 15.12.1982)

(26) Antonio Garcia Robledo (BM Granollers, 06.03.1984)

(9) Raul Enterrios (FC Barcelona, 12.02.1981)

(11) Daniel Sarmiento (25.08.1983, Saint-Raphael Var Handball)

(3) Eduardo Gurbindo (HBC Nantes, 08.11.1987)

(5) Jorge Maqueda Peno (KC Veszprem, 06.02.1988)

(10) Alex Dujshebaev (KS Vive Kielce, 17.12.1992)

 

Kreis

(13) Julen Aguinagalde Akizu (Bidasoa Irun, 08.12.1982)

(17) Adria Figueras Trejo (HBC Nantes, 31.08.1988)

(30) Gedeón Guardiola (TBV Lemgo, 01.10.1984)

 

 

Verantwortliche

Cheftrainer: Jordi Ribera

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