Punkteteilung in Aschaffenburg

24.11.2010 9:20
Im Traditionsduell beim TV Großwallstadt in der Aschaffenburger f.a.n. frankenstolz arena spielte der VfL Gummersbach am heutigen Abend 25:25 (11:14) unentschieden und bleibt vorerst Tabellensiebter. Die Zeiten, da es in den Spielen zwischen den Westdeutschen und dem derzeit einzigen bayerischen Vertreter in der Handball-Bundesliga eigentlich immer um die deutsche Meisterschaft ging, sind vorbei. Gegen die, die heute um den Titel spielen, hat Großwallstadt in der Hinrunde schon gespielt und verloren. Im Aufeinandertreffen der Altmeister wollten nun die Hausherren nach einer Niederlagenserie gegen die Spitzenteams wieder zurück in die Erfolgsspur finden, die Gäste aus dem Oberbergischen vor den Spielen gegen Kiel, Hamburg und die Rhein-Neckar Löwen sich ein Punktepolster zum Tabellenmittelfeld schaffen. Entsprechend diszipliniert gingen die Mannschaften das Spiel an. Die taktische Vorgabe hieß auf beiden Seiten: Hinten sicher stehen und vorne im schnellen Gegenstoß zum Erfolg kommen. VfL-Trainer Sead Hasanefendic traute das von Beginn an Goran Stojanovic, Drago Vukovic, Christoph Schindler, Adrian Pfahl, Adrian Wagner, Vedran Zrnic und Patrick Wiencek zu. Die Trainer hatten offensichtlich Gehör gefunden. Die Deckungsreihen ließen wenig zu und insbesondere bei Großwallstadt zeigte Torwart Mattias Andersson, dass er derzeit zu Recht als einer der besten Torhüter der Liga geführt wird. Bis zur Mitte der ersten Hälfte gelang es so keinem Team, sich deutlich abzusetzen. Erst das 10:7 (22.) durch Rückraumspieler Adrian Pfahl verschaffte dem VfL Gummersbach ein kleines Polster. Den Drei-Tore-Vorsprung versuchten die Hausherren immer wieder zu verkürzen. Doch nach Treffern von Steffen Weinhold und Philipp Reuter waren es jeweils Drago Vukovic, Vedran Zrnic und der Mittelmann Christoph Schindler mit dem 14:11 (30.), die den Vorsprung in die Pause retteten. Zur zweiten Hälfte stellte Sead Hasanfendic um. Er ersetzte im Tor Stojanovic durch Vjenceslav Somic und Schindler machte für den defensiv stärkeren Geoffroy Krantz Platz. Adrian Pfahl konnte den Vorsprung mit dem 15:11 sogar auf vier Tore ausbauen. Die Chance, nach TVG-Toren durch Moritz Schnäpsmeier, Oliver Köhrmann und Jens Tiedkte beim Stand von 16:14 sich erneut abzusetzen, vergab dann allerdings Vedran Zrnic aus sieben Metern. Hatte er zuvor dreimal erfolgreich getroffen, scheiterte er nun am Pfosten. TVG-Nationalspieler Oliver Köhrmann nutze den Gegenzug und traf zum 15:16 (40.), Michael Spatz konnte für den TVG dann erstmals wieder ausgleichen. Zeigte sich der VfL Gummersbach in Halbzeit eins vor dem Tor deutlich konzentrierter als die Spieler von TVG-Trainer Michael Biegler, wendete sich in der zweiten Hälfte das Blatt. Vor allem von den Halbpositionen aus entwickelte man zu wenig Torgefahr in Richtung Mattias Andersson. Und der erwies sich zudem als erneut bärenstarker Rückhalt seiner Mannschaft. Hinten bereitete dem VfL das permanente Kreuzen der TVG'ler Probleme. Insbesondere die Halbrechten Weinhold und Schnäpsmeier gelangten immer wieder in gute Wurfpositionen vor Vjenceslav Somic. Entscheidend absetzen konnten sich die Hausherren nach ihrer Führung zum 21:20 (48.) durch Weinhold aber trotzdem nicht. Auch den erneuten Fehlwurf aus sieben Metern, diesmal durch Adrian Wagner, konnten sie nicht nutzen. Vielmehr glich Vedran Zrnic für den VfL aus. Beim Stand von 23:23 wechselte Sead Hasanefendic Barna Putics ein - und der ermöglichte durch einen Fehler Michael Spatz die erneute Führung für die Hausherren: 24:23 (54.). Dann scheiterten Adrian Pfahl und Drago Vukovic an Andersson. Doch Oliver Köhrmann leistete sich nun einen Fehler zu Lasten des TVG und der vorher unglückliche Putics schaffte wieder den Ausgleich zum 24:24 (59.). Der zweitbeste 7-Meter-Schütze der Liga, Michael Spatz, verwandelte seinen Strafwurf sicher zum 25:24 (59.). Die 2-Minuten-Strafe gegen Kreisläufer Sverre Jakobsson ermöglichte Gummersbach eine halbe Minute vor der Schlusssirene in einem ansonsten sehr fairen Spiel die letzte Überzahl. Die konnte der starke Patrick Wiencek mit seinem vierten Tor ausnutzen: 25:25. Quelle: http://www.toyota-handball-bundesliga.de

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