Der TUSEM Essen hat in der 2. Handball-Bundesliga ein Unentschieden im Auswärtsspiel beim Wilhelmshavener HV geholt. Am Ende stand es in der Nordfrost-Arena 32:32 (15:16). Nach der Niederlage beim Tabellenletzten HSG Konstanz wollte der TUSEM an der Nordsee eine Reaktion zeigen und so kurz vor Weihnachten die nächsten zwei Punkte einsacken. Beide Teams legten gut los. Mit viel Tempo und Dynamik wurden die Angriffe ausgespielt und daher gab es für die Zuschauer in der Nordfrost-Arena gleich zu Beginn viel zu jubeln. Allerdings erlaubten sich die Mannschaften im Verlauf einige Fehler – seien es Lücken in der Abwehr oder technische Fehler. So konnte sich weder der WHV, noch der TUSEM mal absetzen, stattdessen blieb es eine ausgeglichene Angelegenheit. Kurz vor der Pause waren es aber nochmal die Gäste aus dem Ruhrgebiet, die das Tempo verschärften. Jetzt waren sie wieder zielstrebiger und damit auch erfolgreicher. Das Ergebnis kippte zugunsten der Essener, weshalb es mit einer knappen 16:15-Führung in die Kabine ging. Der zweite Durchgang versprach auch diesmal wieder Spannung. Dabei hätte der TUSEM diese Spannung schon recht früh rausnehmen können, wenn er seine Führung weiter ausgebaut hätte. Vor allem aber durch die starken Kay Smits (11/4 Tore) und Tobias Schwolow (10) durfte Wilhelmshaven weiterhin auf die so wichtigen Punkte im Abstiegskampf hoffen. Immer wieder fanden sie Lücken in der Essener Deckung, deswegen war die Führung der Gäste nicht mehr vorhanden. Kopf an Kopf ging es in die Schlussphase, in der jeder Fehler bitter bestraft werden würde. Dank des starken Justin Müller (7 Tore) kam der TUSEM dem Auswärtssieg immer näher und stand bis zur letzten Sekunde kurz davor. Doch dann war es wieder Kay Smits, der einen Strich durch diese Rechnung machte. Ärgerliches Gegentor für die Essener, großer Jubel dagegen bei den Hausherren. „Am Ende war es vielleicht ein gerechtes Unentschieden. Aber wir sind schon unzufrieden, denn es war mehr drin. Wir haben es leider wieder verpasst uns abzusetzen, weil uns in der Abwehr die letzte Konsequenz gefehlt hat und wir in den entscheidenden Momenten nicht den Kontakt zum Gegner hatten. Was wir uns im Hinblick auf die Abwehr vorgenommen hatten, hat nicht ganz geklappt. Am Ende waren es zu viele Gegentore. Vorne war es in Ordnung, aber in der Abwehr wird der Grundstein gelegt. Es waren auch positive Dinge dabei. Justin Müller hat ein sehr starkes Spiel gemacht und auch Felix Käsler hat zwei wichtige Tore gemacht. Jetzt geht es zum Abschluss gegen Balingen-Weilstetten und da wollen wir das Ergebnis aus dem Hinspiel geraderücken", sagte TUSEM-Trainer Jaron Siewert nach dem Spiel. Für seine Mannschaft steht also am kommenden Dienstag (26.12.) das letzte Spiel des Jahres und das erste der Rückrunde an. Anwurf gegen den Aufstiegskandidaten HBW Balingen-Weilstetten ist um 17 Uhr in der Arena Am Hallo. Wilhelmshavener HV – TUSEM Essen 32:32 (15:16) WHV: Doden, Lüpke; ten Velden, Maas (3), Kalafut, Smits (11/4), Postel (5), Vorontsov (3/2), Köhler, Kozul, Wolterink, Schwolow (10), Andrejew, Drechsler. TUSEM: Bliß, Mangold; Beyer (1), J.Ellwanger (1), Hegemann, L.Ellwanger, Roosna, Wöss (1), Kintrup (5), Szczesny (4), Käsler (3), Ridder (2), Müller (7), Seidel, Skroblien (6/2), Zechel (2). Siebenmeter: 8/6 - 3/2. Zeitstrafen: 1 - 3. Schiedsrichter: Schaban/Westphal (Berlin). Zuschauer: 1273. Quelle: PM TUSEM Essen