TUSEM verliert letztes Heimspiel des Jahres

18.12.2016 9:17
Der TUSEM Essen hat sein letztes Heimspiel des Jahres in der 2. Handball-Bundesliga deutlich verloren. Gegen den Tabellennachbarn EHV Aue setzte es für die Mannschaft von Trainer Stephan Krebietke eine 26:35 (15:16)-Niederlage. Zum letzten Heimauftritt des Kalenderjahres hatten sich die Essern noch einmal einiges vorgenommen. Seinen Fans wollte der TUSEM ein vorweihnachtliches Geschenk machen und im Kampf um den Klassenerhalt sollten gegen den direkten Konkurrenten zwei Punkte her. Doch der EHV Aue kam nach dem Trainerwechsel mit reichlich Selbstvertrauen in die Sporthalle „Am Hallo", weshalb sich die Aufgabe für die Gastgeber nicht wirklich einfach gestaltete. Beide Mannschaften begannen mit viel Tempo und Dynamik. Die Sachsen spielten, ebenso wie der TUSEM in den vergangenen Wochen, mit einer 5:1-Deckung, was die Essener zunächst nicht irritierte. Rückraumspieler Michael Kintrup oder Kreisläufer Justin Mürköster sorgten dafür, dass das Krebietke-Team den mutigen Gästen ergebnistechnisch in Nichts nachstand. Über 3:2 (5.) führte Aue mit 6:5 (15.), doch der TUSEM glich schnell wieder zum 8:8 aus (17.). Die Partie blieb in der Folge offen, mit leichten Vorteilen für den EHV. Den Essenern unterliefen allerdings immer wieder kleine Fehler, die durch ein schnelles Umschaltspiel der Erzgebirgischen ausgenutzt wurden. Somit war die knappe Führung für Aue zur Pause durchaus verdient. Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs waren dann der Knackpunkt der Begegnung. Der TUSEM vergab gleich mehrfach die Chance, das Ergebnis offen zu halten. Immer wieder scheiterten die Hausherren vor dem gegnerischen Tor, während der EHV seine Möglichkeiten mit aller Ruhe und Abgezocktheit nutzte. Allen voran Rückraumspieler Marc Pechstein, der an diesem Abend insgesamt 14 Tore erzielte, war im Spiel der Auer ein wichtiger Faktor. Von der TUSEM-Abwehr war Pechstein nur schwer zu stoppen, insgesamt bekam sie nicht mehr genug Zugriff. Schnell setzten sich die Gäste ab, so stand es nach 36 Minuten schon 15:20. Dementsprechend schwierig wurde die Aufgabe in der Folge für die Mannschaft von der Margarethenhöhe, die phasenweise etwas zu unkonzentriert wirkte. Trainer Stephan Krebietke gab dann dem erst 17-Jährigen Luca Witzke erste Einsatzminuten vor heimischem Publikum, doch auch der A-Jugendliche konnte natürlich nicht alleine für die Wende sorgen. Diese blieb letztendlich auch aus, Aue spielte sich in einen „Rausch" und gewann am Ende verdient. „Aue hat gezeigt, dass sie Qualität und seit dem Trainerwechsel viel Selbstbewusstsein haben. In der ersten Halbzeit konnten wir fast nur reagieren, auch da haben wir dann schon nicht die Top-Lösungen gefunden. Anfang der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel dann verloren. Wir haben Ballgewinne, verwerfen aber dreimal in Folge. Letztendlich hat uns Aue nicht mehr viele Chancen gelassen. Am Kreis haben wir schlecht verteidigt, obwohl es Thema im Training war. Es ist natürlich bitter, dass wir das nicht umsetzen konnten. Mit der Leistung können wir diesmal nicht zufrieden sein, wir waren nicht aggressiv und aufmerksam genug. Wir müssen das Spiel jetzt abhaken und nach vorne gucken", sagte TUSEM-Trainer Stephan Krebietke nach der Niederlage. Für den TUSEM, derzeit auf dem 16. Tabellenplatz, steht vor dem Jahresende noch ein Auswärtsspiel an. Am zweiten Weihnachtsfeiertag geht es zum Wilhelmshavener HV (26.12., 19.30 Uhr, Nordfrost-Arena). TUSEM Essen - EHV Aue 26:35 (15:16) TUSEM: Bliß, Donderis Vegas; J.Ellwanger (6), Keller (1), Witzke, Hegemann (2), Roosna (3), Kintrup (2), Tovornik (2), Ridder (2), Seidel (4), Mürköster (4), L.Ellwanger. Aue: Wetzel, Töpfer; Meinhardt (5), Roch (2), Bornhorn (1), Mägi, Sigtrygsson (6), Faith, Jungemann (3), Gunnarsson, Remke (2), Runarsson (2), Pechstein (14/6), Schäfer, Paraschiv. Siebenmeter: 6/6 – 4/1. Zeitstrafen: 3 – 3. Schiedsrichter: R.Thiyagarajah/S.Thiyagarajah. Zuschauer: 1922. Quelle: PM TUSEM Essen

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