„Unser Spiel hat sich verändert“: HSG Konstanz mit Offensivstärke und Zuversicht an die Nordsee

30.03.2018 11:54
Nicht in Schieflage geraten und weiter an die guten Leistungen der letzten Partien anküpfen: Tom Wolf und die HSG Konstanz wollen wichtige Osterpunkte an der Nordsee ergattern. (Foto: Peter Pisa)
2. Handball-Bundesliga: Wilhelmshavener HV – HSG Konstanz (Samstag, 19.30 Uhr, Nordfrost-Arena) 850 Kilometer am staubelasteten Osterwochenende aus dem äußersten Süden der Republik in den hohen Norden an die Nordsee nach Wilhelmshaven, es gibt sicherlich vergnüglichere Dinge. Und sicherlich auch leichtere und angenehmere Aufgaben als jene, am Karsamstag beim Wilhelmshavener HV in dessen Nordfrost-Arena antreten zu müssen. Nur drei Punkte trennen die Norddeutschen von der HSG Konstanz, die mit einem Erfolg bis auf einen Zähler an den WHV heranrücken könnte. Das ist das verlockende Ziel, das alles andere schnell vergessen lässt. So machen sich selbst einige HSG-Fans in Kleinbussen auf den weiten Weg gen Norden, um ihre Lieblinge dabei vor Ort zu unterstützen. Kein Wunder, dass man der Partie in der 76.000 Einwohner zählenden Hafenstadt mit gehörigem Erwartungsdruck und einigem Bangen und Zittern entgegenblickt. Von „Abstiegsgipfel“, „Vier-Punkte-Spiel“ bis hin zu „Big-Point-Match“ und „Muss-Sieg“ ist alles dabei in der Berichterstattung der heimischen Presse und der Erwartungshaltung des Umfeldes. Für HSG-Cheftrainer Daniel Eblen angesichts der Tabellensituation nachvollziehbar, wenngleich er etwas relativiert: „Für uns ist dieses Spiel genauso wichtig wie alle anderen auch. Aber natürlich kommt dazu, dass wir zum WHV aufschließen können.“ Für Eblen sind deshalb die Erwartungen des Umfeldes normal: „Klar, dass dann gefordert wird, dass Gegner, die unter einem stehen, besiegt werden.“ Auch Wilhelmshavens Trainer Christian Köhrmann gibt sich nach einem guten Spiel in Würzburg, das allerdings dennoch klar mit 24:30 verloren wurde, selbstbewusst und angriffslustig. „Wenn du deine Chancen nicht nutzt, holst du halt auch keine Punkte. Das wird gegen Konstanz am kommenden Sonnabend anders aussehen“, sagte der WHV-Coach nach der Pleite in Bayern. Die HSG kann sich am Freitagmittag indes mit jeder Menge Selbstvertrauen nach dem fünften Sieg beim fünften Superball und dem 34:32-Coup gegen den TV Emsdetten auf den Weg vor die Tore Bremens in ihr Hotel-Quartier begeben. „Es passt einfach immer“, lacht Daniel Eblen und kann sich die Siegesserie beim Großevent selbst nicht richtig erklären, findet jedoch: „Es hilft natürlich, dass die Halle immer voll und die Zuversicht besonders groß ist.“ Wenige Fehler attestiert der 43-Jährige seiner Mannschaft und im Angriff „auf jede Umstellung die passenden Antworten.“ Überhaupt hat sich seine Mannschaft in der Offensive extrem weiterentwickelt und mit 761 Treffern in 28 Partien die siebtbeste Angriffsreihe der 2. Bundesliga, während in den vergangen Jahren eher die Stärken im Defensivverbund lagen. Obwohl Daniel Eblen diesen „Randerscheinungen“, wie er es nennt, nicht allzu viel Bedeutung beimisst, so ist doch eine kontinuierliche spielerische Entwicklung seines Teams zu beobachten, das seine Fans mit attraktivem Handball begeistert. „Natürlich hat sich die Mannschaftkonstellation geändert“, bedeutet Eblen mit Blick auf die starke Offensivleistung und meint: „Wir sind noch jünger geworden, dadurch hat sich unser Spiel verändert.“ Spielerisch habe sein Team gerade in den letzten Monaten weitere Fortschritte gemacht, 34 Tore gegen Emsdetten bezeichnet der A-Lizenzinhaber „als Marke. Wir bekommen aber, gegen den TVE einmal ausgenommen, allerdings auch wesentlich weniger Tore als in der Hinrunde.“ Wirklich interessiert ist Eblen an solchen Statistiken und Zahlenspielereien jedoch nicht. Was für den gebürtigen Konstanzer zählt, sind Punkte. Nur die Punkte. „Es muss eben einfach alles passen, vorne und hinten, und es muss sich die Waage halten“, so Eblen, der sich bewusst ist, dass seine Mannschaft in den nächsten Wochen nachlegen muss und noch einige Punkte für das Ziel Klassenerhalt benötigen wird. Eblen: „Die erste Chance dazu bietet sich in Wilhelmshaven, auch wenn wir wissen, dass das alles andere als einfach wird.“ Denn vor dem Spiel des WHV und dem Personal des Ex-Erstligisten zeigt er trotz des deutlichen 38:29-Sieges im Hinspiel – dem bislang dritten Sieg im dritten Vergleich – großen Respekt. „Wilhelmshaven verfügt über ein sehr variables Angriffsspiel“, hat der Konstanzer Übungsleiter beobachtet. Vor allem die rechte Seite wird von vielen Experten als mit die stärkste der Liga bezeichnet. Der niederländische Nationalspieler Kay Smits, mit 210 Toren aktuell zweitbester Torschütze der Liga, Rene Drechsler – 2016 zum besten Spieler der zweiten Liga gewählt – und der erfahrene russische Rechtsaußen Evgeny Vorontsov bilden ein starkes Dreigestirn auf rechts, während im linken Rückraum mit Tobias Schwolow ein weiterer Shooter heraussticht. Alleine Smits, Schwolow und Vorontsov zeichnen für 466 Tore und damit fast zwei Drittel aller 740 WHV-Treffer verantwortlich. Ohne die Steigerung der HSG in den letzten Monaten und bereits zehn gesammelter Punkte in neun Rückrundenspielen wäre die Brisanz der Begegnung am Jadebusen deutlich geringer. Die Vorfreude auf Konstanzer Seite allerdings auch. Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de Quelle: PM HSG Konstanz

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