Vor dem thüringisch-fränkischen Derby TSV Eisenach – HSC Coburg - Im Interview: Jan Gorr, Coach des HSC Coburg

08.11.2017 12:12
Jan Gorr, Coach des HSC Coburg
„Wir haben den HSC Coburg zu einem breiter aufgestellten Verein entwickelt. An diesem Weg will ich weiter mitarbeiten.“ Sie wurden nach der jüngsten 22:28-Heimniederlage gegen den ASV Hamm-Westfalen folgendermaßen zitiert: „Wir müssen zwei Dinge unterscheiden, unsere heutige Spielleistung und unsere aktuelle Situation. Da fehlen uns fünf Spieler und dann müssen wir noch Linhart ersetzen. Das macht uns extrem angreifbar und in dieser Konstellation ist der Aufstieg für uns kein Thema, weil wir in unseren Möglichkeiten limitiert sind. Aber unser heutige Auftritt macht mich sauer, weil er einfach nur schlecht war, ohne Leistung und Emotionalität.“ Würden Sie das bitte näher erläutern? Das kann ich gerne tun. Klar ist, dass wir durch sechs fehlende Spieler aktuell einfach personell extrem getroffen sind. Und davor kann man auch nicht die Augen verschließen und erwarten, dass in dieser Phase dennoch jedes Spiel erfolgreich gestaltet wird. Andererseits können wir aber auch in dieser Formation deutlich besser spielen als es uns zu Hause gegen Hamm gelungen ist. Das ist mir wichtig zu unterscheiden. Mit Till Riehn ist ein ehemaliger Eisenacher Ihr Kapitän. Wie sehen Sie dessen Rolle, auch als Spieler? Till hat sich über die Jahre in unserer Mannschaft zu einem sehr wichtigen Spieler entwickelt und viel Verantwortung übernommen. Auf dem Platz hat er unserer Mannschaft auch durch seine Vielseitigkeit geholfen. Er spielt zwischendurch als gelernter Rückraum-Mitte-Spieler auch mal auf der Linksaußen-Position und steht ebenfalls in der Abwehr seinen Mann. Wie geht es Girts Lilienfelds? Aktuell deutlich aufsteigende Tendenz. Er hat im vergangenen Jahr sehr lange mit massiven Schulterproblemen gespielt und unserem Team in einer schwierigen Zeit geholfen. Als sein Positionskollege wieder zurück war, hat er sich einer Operation unterzogen und arbeitet jetzt an seiner Genesung. „Sie hangen den in Coburg stets übertrieben Erwartungen hinterher“, wurde auch vermeldet. Wie gehen Sie mit diesem Druck um? Na grundsätzlich ist es ja immer positiv, wenn die eigenen Anhänger viel vom Team erwarten. Wichtig ist aber auch, dass man eine gesunde Portion Realismus dabei hat. Und wenn wir aus der 1. Liga absteigen, bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass man sich sofort und ganz automatisch wieder in der Spitze platziert. Vor allem dann nicht, wenn personelle Veränderungen damit einhergehen. Das kennt der ThSV Eisenach ja auch nur zu gut aus eigener Erfahrung. Wir sind im Moment dabei, ein Team aufzubauen, das zukünftig für uns eine gute Perspektive bietet. Und dann leben wir auch mit zwischenzeitlichen Schwankungen. Sie haben erst kürzlich Ihren Vertrag vorfristig verlängert. Was veranlasste beide Vertragspartner dazu? Wir können auf eine sehr vertrauensvolle und auch erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken. In den vergangenen Jahren haben wir Coburg zu einem viel breiter aufgestellten Verein weiterentwickelt, der z.B. auch im Jugendbereich mittlerweile zu den besseren Vereinen in Deutschland zählt. Unsere 2. Mannschaft spielt in der 3. Liga, wo wir vor 4 Jahren noch mit unserer 1. Mannschaft gestartet sind. Und im Kader der 1. Mannschaft findet sich mittlerweile eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Und genau das weiterzuentwickeln war für mich ein Grund, auch in den nächsten Jahren mein Engagement in Coburg fortzusetzen. Der ThSV Eisenach rangiert im Tabellenkeller. Für Sie überraschend? Ich habe dem ThSV im Vorfeld der Saison schon zugetraut, dass sie sich weiter nach oben orientieren. Aber es gibt immer Dinge, die einem zumindest kurzfristig aus der Bahn werfen können. Ich weiß aber, dass mein Kollege sehr gewissenhaft arbeitet und wünsche dem ThSV auch, dass nach Ablauf der Runde ein anderes Resultat zu sehen ist. Das Aufeinandertreffen am Freitagabend eine Partie der Enttäuschten? Auf jeden Fall treffen zwei Teams aufeinander, die auf unterschiedliche Art mit dem aktuellen Saisonverlauf nicht zufrieden sind. Der ThSV Eisenach zeigte sich bisher ausgesprochen gästefreundlich, kassierte in 5 Heimspielen 5 Niederlagen. Diese Serie wollen Sie garantiert fortsetzen? Für Eisenach ist es natürlich wichtig, nicht schon wieder zu Hause zu verlieren. Das ist klar. Aber auch wir wollen uns über die 60 Minuten unsere nächsten Auswärtspunkte erarbeiten und zeigen, dass noch deutlich mehr in uns steckt. Wie und mit welchem Personal werden Sie Ihr Team am Freitag auf das Parkett schicken? Stand heute (08.11.17) werden wir wie zuletzt auflaufen, d.h. ohne Kulhanek, Barsties, Wetzel, Lilienfelds, Neloski und Linhart. Th. Levknecht Quelle: PM ThSV Eisenach

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