Vorletztes Heimspiel für HSG Konstanz: „Wir wollen uns daheim zeigen“

18.05.2018 9:25
"Wir wollen uns daheim zeigen": Zusammenstehen und wieder erfolgreich sein ist das Ziel der HSG Konstanz im vorletzten Heimspiel der Saison. (Foto: Peter Pisa)
2. Handball-Bundesliga: HSG Konstanz – HC Elbflorenz Dresden (Samstag, 20 Uhr, Schänzle-Sporthalle) Zum vorletzten Heimspiel der Saison empfängt die HSG Konstanz am Samstag, 20 Uhr, den finanzstarken Aufsteiger HC Elbflorenz Dresden in der Schänzle-Sporthalle. Großer Wunsch im Lager der HSG nach den großen Enttäuschungen der letzten Wochen: Ein Sieg und sich für durchaus ansprechende Leistungen in der Rückrunde zu belohnen. Denn genau das blieb zuletzt bei Duellen mit den Top-Teams der Liga genauso aus wie nach einer über weite Strecken dominierten Begegnung in Hagen. Trotz Sechs-Tore-Führung gab es keine Punkte, doch die Verantwortlichen versuchten die Enttäuschung schnellstmöglich abzuschütteln und „direkt weiterzuarbeiten“, wie HSG-Cheftrainer Daniel Eblen erklärt. „Wir wollen uns zeigen, vor allem daheim“, verspricht er Kampf aller Beteiligten bis zur letzten Sekunde. Kleinigkeiten in unsere Richtung drehen und Erfolgserlebnisse mitnehmen konkretisiert er das Vorhaben. Unabhängig von dieser Saison soll sich die jüngste Mannschaft der 2. Bundesliga in den nächsten Wochen nochmal weiterentwickeln. Mit viel Spieltraining, in denen versucht wurde, kritische und enge Situationen zu erzeugen, wollte der A-Lizenzinhaber „richtige Entscheidungen einfordern. Dabei haben wir gemerkt, dass es ganz schwierige Anpassungsvorgänge gibt und es Zeit braucht.“ Die Fehler, die der HSG zuletzt passiert sind, unterliefen ihr in unterschiedlichsten Situationen. Eblen: „Wir arbeiten an der Stressresistenz und der Frustrationstoleranz.“ Dadurch erhofft er sich in Zukunft mehr Cleverness, Kaltschnäuzigkeit und Killerinstinkt in den entscheidenden Situationen. „Mit unseren vielen jungen Spielern werden wir das diese Saison und in Zukunft unbedingt benötigen“, sagt er mit Nachdruck. Viel Zeit und Aufwand sei hier für kleine Verbesserungen nötig, denn: diese hätten auf Profiniveau große Auswirkungen ist sich der 43-Jährige sicher. Zuletzt waren es mehrmals kleine Fehler nach guten Leistungen, die große Wirkung hatten und der HSG das Genick brachen. „Glückwunsch und Respekt für den Handball, den ihr spielt“, hatte Hagens Trainer Niels Pfannenschmidt zuletzt sein Gegenüber auf Konstanzer Seite nach dessen unglücklicher 33:34-Niederlage trotz spielerisch hochstehender Partie gelobt. Ziel der intensiven Trainingsarbeit ist für Daniel Eblen, dass „auch kurzfristig Verbesserungen zu sehen sind. Wir sind immer bereit, alles zu geben und wollen die Kleinigkeiten endlich in unsere Richtung drehen.“ Dabei hat er jedoch einige Verletzungssorgen zu beklagen. Für Kapitän Fabian Schlaich ist die Saison nach Rückenproblemen vorzeitig beendet, ebenso für den verletzten Jonas Löffler. Dazu ist Co-Kapitän Mathias Riedel nach wie vor angeschlagen und ein Einsatz steht erneut auf der Kippe, ebenso bei Top-Torschütze Paul Kaletsch. Dafür rücken die Nachwuchshoffnungen Samuel Wendel, Patrick Volz, Samuel Löffler und Joschua Braun – nach überstandener Erkrankung des Linkshänders – wieder in den Kader. Auf der Gegenseite wird beim dank eines Mäzens mit einem 1,4-Millionen-Etat und 15 Millionen Euro teurer neuer Halle ausgestatteten Aufsteiger HC Elbflorenz Dresden jede Menge Erfahrung auflaufen. Der Aufsteiger, der sich bereits frühzeitig gerettet hat, kann sich dabei unter anderem auf den tschechischen Nationalspieler Roman Becvar (29) und Torwart Mario Huhnstock verlassen, der über reichlich Erstliga-Erfahrung beim Bergischen HC und zuletzt beim HC Erlangen verfügt. Dazu kommen der Ungar Daniel Zele (26) und der Schwede Gabriel De Santis (25) sowie Nils Kretschmer, der zuvor beim Erstligisten TVB Stuttgart unter Vertrag stand. „Eine stabile Mannschaft“, so Eblen, „physisch sehr präsent, mit einzelnen Klassespielern, die dem Spiel ihren Stempel aufdrücken können.“ Was beim Kräftemessen mit dem Verein, der baldmöglichst in die 1. Bundesliga will, unbedingt besser werden muss, ist die fehlende Konsequenz in der Defensive. „Und der Rückhalt im Tor“, meint Daniel Eblen. „Konsti hat eine gute erste Halbzeit in Hagen gespielt. Man hat gesehen, wie uns das weiterbringt.“ Doch das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhütern bleibt das Konstanzer Sorgenkind. „Daran arbeiten wir, das muss besser werden. Wir müssen in diesem Zusammenspiel wieder zu einer Einheit werden“, fordert er. Allerdings möchte der Konstanzer Übungsleiter hier nicht nur auf die Schlussmänner abheben, auch das gegenseitige Aushelfen von der linken und rechten Seite müsse wieder konsequenter erfolgen. „Wenn wir aus diesem und den letzten Jahren nichts mitnehmen würden, wäre das selten dämlich“, erklärt er mit Verweis auf harte Arbeit im Hintergrund, die sich, so hofft er, möglichst bald wieder bezahlt macht und in Zählbarem ausdrückt. „Den Klassenerhalt im letzten Jahr hat uns kaum einer zugetraut. Dass es jedoch schwer werden würde, sich längerfristig zu halten, war uns allen klar. Allein schon, wenn man die finanziellen Möglichkeiten der Aufsteiger betrachtet.“ Die kontinuierliche Weiterentwicklung mit dem „Konstanzer Weg“ hingegen brauche mehr Zeit. „Dafür“, so gibt er zu bedenken, „ist dieser Weg dann krisensicherer, weil zur Verfügung stehendes Kapital nicht plötzlich wegbricht.“ Selbstkritisch werden die Gründe für die unbefriedigende Saison bereits aufgearbeitet. „Jeder im Verein hat aufgezeigt bekommen, was noch fehlt. Wir wissen nun, in welche Richtung zu arbeiten ist“, sagt Eblen, der gerade viele schlaflose Nächte durchlebt. „Ich bin selbst mein größter Kritiker“, gesteht er. „Mit all den Infos, die ich habe, treffe ich die Entscheidungen.“ Nach teilweise Nächten ohne Schlaf vor und auch nach den Spielen. „Bei mir ist es so, dass ich, wenn etwas nicht funktioniert, vor allem mit mir selbst klarkommen muss. Das ist teilweise schwer und hart.“ Der Grundstein für erfolgreichere Spiele soll jetzt gelegt werden. Am liebsten mit einer langersehnten Belohnung gegen Dresden. Sie würde den Prozess sicher noch beschleunigen. Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de Quelle: PM HSG Konstanz

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